Rhein-Pfalz Kreis Hoffen auf Google-Geldsegen

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Böhl-Iggelheim/Hassloch. Mit einem zufälligen Blick ins Internet fing alles an: Daniel Lindenschmitt vom Offenen Kanal Haßloch/Böhl-Iggelheim (OK) entdeckte den Wettbewerb „Google Impact Challenge“. In lockerer Sprache hatte der Internetriese Google dort die Verheißung auf ein sattes Fördergeld formuliert: „Die Google Impact Challenge gibt Euch die Chance, Euren Verein besser zu machen, damit Euer Verein die Gesellschaft besser machen kann. Mit einer innovativen digitalen Idee, die Eure Vereinsarbeit auf den neuesten Stand bringt und sie revolutioniert: mit Apps, Social Media Aktionen, Crowdfunding-Kampagnen und, und, und.“ Der 25-Jährige, der seit zwölf Jahren beim OK mitarbeitet und jetzt die ehrenamtliche Leitung der OK-Geschäftsstelle Haßloch innehat, wurde hellhörig und entdeckte, dass Google lokale Projekte mit 10.000 Euro fördert. Beim Weiterlesen habe er dann festgestellt, dass der Offene Kanal perfekt zu den von Google geforderten Kriterien der digitalen Technik-Nutzung passe. Daher habe er zusammen mit dem OK-Vorsitzenden Markus Merkler und dessen Stellvertreter Ernst Lindenschmitt, Daniels Vater, die Bewerbung ausgearbeitet. Und diese ist recht umfangreich: In einem sieben Din-A-4-Seiten umfassenden Konzept wird das Projekt Offener Kanal vorgestellt und aufgelistet, was mit dem Fördergeld angefangen werden soll (siehe „Zur Sache“). „Es gibt innovativere Projekte“, räumt Daniel Lindenschmitt ein, der eigentlich keine großen Hoffnungen gehegt hat. Eigentlich habe er nur sehen wollen, wie weit man unter Tausenden Konkurrenten mit der Bewerbung komme. Dass die Jury, in der unter anderem die ehemalige Tennisspielerin Steffi Graf und der Fußballer Manuel Neuer saßen, das OK-Projekt nun tatsächlich in die engere Auswahl nahmen, hat ihn erstaunt und macht ihn gleichzeitig stolz. Erhält der OK den mit 10.000 Euro dotierten Preis, will er sein Angebot deutlich ausweiten. Nun hofft Lindenschmitt, dass es buchstäblich „klick“ macht und sich möglichst viele Unterstützer für das Projekt finden. Denn welcher Bewerber einer von 100 Gewinnern ist und am 25. Februar in Berlin als eben solcher verkündet wird, entscheiden die Internetnutzer mit ihren Klicks. Freigeschaltet ist die Projektseite des Offenen Kanals seit Montag und noch bis einschließlich Mittwoch, 24. Februar, 23.59 Uhr. Abstimmen könne man ohne Anmeldung und Registrierung, erklärt Leidenschmitt. Schummeln und immer wieder Klicken funktioniere allerdings nicht: „Pro Person gibt es drei Stimmen.“ Noch Fragen? Unter diesem Link wird das Projekt vorgestellt: https://goo.gl/1cMWQT. Hier kann man auch abstimmen.

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