Maxdorf Heidespaß: Von Maxdorf aus keine verkehrstechnische Anbindung

Das Freizeitbad Heidespaß zwischen Maxdorf und Lambsheim: Der Weg dorthin gestaltet sich für die Maxdorfer mitunter schwierig.
Das Freizeitbad Heidespaß zwischen Maxdorf und Lambsheim: Der Weg dorthin gestaltet sich für die Maxdorfer mitunter schwierig.

Der Maxdorfer Bürgermeister Werner Baumann (CDU) kennt sich in seiner Gemeinde aus. Doch auch er war von einem Kuriosum überrascht: „Wir haben ein Hallenbad, aber auf Maxdorfer Seite keine verkehrstechnische Erschließung“, musste der Ortschef in einer Sitzung des Verkehrsausschusses feststellen.

Das Kreisbad Heidespaß ist zwischen Maxdorf und Lambsheim, etwas näher bei Lambsheim als bei Maxdorf, aber auf Maxdorfer Gemarkung. Wenn die Maxdorfer mit dem Auto ins Schwimmbad fahren, dann haben sie zwei Möglichkeiten: Entweder sie fahren durch den Heideweg, oder sie fahren nach Lambsheim und von dort ins Kreisbad. Letzteres ist deutlich weiter, also fahren die Maxdorfer in der Regel durch den Heideweg. Dabei machen sie sich, streng genommen, jedes Mal eines Verkehrsverstoßes schuldig.

Der Heideweg ist Anliegerstraße und außerhalb des Ortsschilds von Maxdorf ein Wirtschaftsweg. Immer wieder werden Klagen laut, dass nicht nur Anlieger, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer – vor allem Lambsheimer – durch den Heideweg fahren. Und es wird gefordert, dass die Polizei kontrollieren soll.

Das hat sie nun getan, wie Michael Niederberger (CDU), Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde, in der Ausschusssitzung berichtete. Dabei habe ein Maxdorfer eine „Ansprache“ – das ist eine strenge Ermahnung – von der Polizei kassiert. Der Maxdorfer Autofahrer ist vom Kreisbad durch den Heideweg nach Hause gefahren – das durfte er nicht.

Nachdem er von der Ansprache erfahren hatte, habe er sich mit dem Leiter der Polizeidienststelle in Verbindung gesetzt, sagte Niederberger. Dieser habe ihm mitgeteilt, dass die Maxdorfer zwar Anlieger sind, wenn sie ins Bad fahren, weil sie dann ein Ziel ansteuern, das an der Anliegerstraße liegt, nicht aber wenn sie nach Hause fahren, weil das Ziel dann außerhalb der Anliegerstraße ist – außer sie wohnen im Heideweg. Das habe er auch nicht gewusst, gestand Niederberger. Er gab zu, dass er nach Besuchen im Kreisbad auch schon mehrfach zum Verkehrssünder geworden sei.

Dass ihre Mitbürger ungewollt zu Verkehrssündern werden, wenn sie vom Schwimmbad nach Hause fahren, scheint Luisa Michael (CDU) nicht zu stören. „Es ist gut, dass endlich kontrolliert wird“, lautete ihr Kommentar. Wie viele Verkehrssünder denn erwischt worden seien, wollte Anna Maria Kassel (Grüne) wissen. „Sieben in zwei Stunden“, sagte Niederberger. Ob die alle vom Schwimmbad nach Hause gefahren oder aus andere Gründen durch den Heideweg gefahren sind, wisse er nicht.

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