Rhein-Pfalz Kreis Gut im Rat zusammengearbeitet

„Entscheidungen haben wir in dieser Wahlperiode weitestgehend über alle Fraktionen hinweg einstimmig beschlossen“, fasst Ortsbürgermeister Thomas Wey (CDU) die Zusammenarbeit von CDU, FWG und SPD im Gemeinderat zusammen.

Eine Gemeinsamkeit war auch notwendig, denn obwohl die CDU bei der Kommunalwahl 2009 der SPD einen Sitz abknöpfen konnte, konnte sie eine Mehrheit nur mit dem Kooperationspartner FWG erreichen, die mit Gertrud Schütz die Beigeordnete stellt. „Gefunden“ hatten sich die politischen Partner bereits nach der Wahl 2004. Im 20-köpfigen Ortsgemeinderat verfügt die CDU derzeit über acht Sitze, FWG und SPD belegen jeweils sechs Plätze. Die Frauenquote im Rat liegt mit 35 Prozent (sieben Frauen) über dem Landesdurchschnitt von 16,8 Prozent. Drei Frauen kommen aus der CDU, weil Dagmar Lis für Helmut Greiner nachrückte, sind es inzwischen vier. Ein weibliches Ratsmitglied stellt die SPD und zwei die FWG. Bei den Freien Wählern rückte im Laufe der Wahlperiode Lothar Kraus für Peter Ohlinger nach. Die Sitzungen führt der amtierende Ortsbürgermeister sachlich, er verliert das Ziel nie aus den Augen. Heftige Diskussionen oder Schlagabtausch scheinen selten. Thomas Wey führt dies auf die gute Vorarbeit in den Ausschüssen zurück, „in denen sich alle Fraktionen einbringen“. Er hofft, dass diese Arbeitsweise beibehalten wird, „auf diese Weise haben wir Beindersheim vorangebracht“. Die CDU tritt wieder mit Thomas Wey als Spitzenkandidat an und hofft, erneut stärkste Fraktion zu werden, wenn nicht gar den Vorsprung auszubauen. Neun Frauen stehen auf der Wahlliste, unter den ersten acht Plätzen sind es jedoch nur drei. Das Durchschnittsalter liegt bei 51 Jahren. Für die kommenden fünf Jahre steht für die CDU an erster Stelle das Fortsetzen der Straßensanierung. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das „Zusammenwachsen der Generationen“, erster Baustein in diese Richtung sei der Baukomplex Betreutes Wohnen. Die SPD setzt bei ihrem Spitzenkandidaten, Ken Stutzmann, auf neue Ideen und Jugend, auch mit dem Hintergedanken, Stutzmann könne junge Leute zum politischen Engagement animieren. Drei Frauen stehen auf der Liste, auf den aussichtsreichen Plätzen allerdings nur eine auf Rang 6. Das Durchschnittsalter der Kandidaten liegt bei 47 Jahren. Als politische Ziele nennt die SPD ein barrierefreies Beindersheim, damit „ein unkompliziertes Passieren mit Rollator oder Kinderwagen möglich ist“. Ein Jugendforum soll mit entscheiden dürfen, Vereine sollen gefördert und die Naherholungssituation sowie die Begrünung verbessert werden. Die FWG startet mit Gertrud Schütz als Frontfrau. Auf den folgenden sieben Plätzen sind zwei weitere Frauen. Der Altersschnitt liegt bei 53 Jahren. Die FWG möchte die Infrastruktur der stetig wachsenden Gemeinde anpassen, den Straßenausbau weiter über wiederkehrende Beiträge finanzieren, den Ruheforst fertigstellen, die Etats für Soziales und Kultur unangetastet lassen und überlegt haushalten mit den wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln. (cei)

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