Rhein-Pfalz Kreis Ganz im Kolonie-Stil

Bis der Bebauungsplan fertig ist, gilt für die Alte und Neue Kolonie eine Veränderungssperre.
Bis der Bebauungsplan fertig ist, gilt für die Alte und Neue Kolonie eine Veränderungssperre.

«Limburgerhof.» Für die Denkmalschutzzone Alte und Neue Kolonie in Limburgerhof soll ein Bebauungsplan erstellt werden. Das hat der Gemeinderat am Dienstagabend beschlossen. Bis dieser in Kraft tritt, gilt eine Veränderungssperre. Über Details können sich Anwohner auf einer Einwohnerversammlung am Donnerstag, 28. Juni, um 19 Uhr im Kultursaal informieren.

„Es sollen aber keine Ängste geweckt werden“, betonte Bürgermeister Peter Kern (SPD) mehrfach. Ein Bebauungsplan sei im Grunde genommen nichts Besonderes. Er schaffe Klarheit, was erlaubt sei und was nicht. Im Bebauungsplan soll unter anderem die Art der baulichen Nutzung, die Anordnung von Stellplätzen, Wintergärten und Gartenhäusern auf den Grundstücken festgesetzt werden. Außerdem wird bestimmt, wie die Fassade aussehen soll, welche Materialien hierfür verwendet werden dürfen und wie die Dacheindeckung auszusehen hat. Ziel ist es Kern zufolge, das historische Bild der Arbeitersiedlung, die in den Jahren 1900/1901 und 1913 gebaut wurde, zu bewahren. In letzter Zeit sorgten beispielsweise in Parkplätze umgewandelte Vorgärten, Sichtschutzmauern, Wände und Wintergärten sowie verschiedenfarbige Anstriche für Diskussionen im Bauausschuss. „Der Bebauungsplan ist ein Blick nach vorne“, sagte Kern. Der Blick zurück sei Sache der Baupolizei. Details würden bei der Einwohnerversammlung erklärt. Die Veränderungssperre besage, dass dem Baurecht entsprechende Maßnahmen weiterhin möglich seien, Veränderungen nach Gutdünken aber nicht. Die Kosten für den Bebauungsplan in Höhe von 50.000 Euro sollen über einen Nachtragshaushalt gedeckt werden beziehungsweise in den Haushalt 2019 eingestellt werden. Matschspielplatz Diskussionen gab es um den Matschspielplatz, den die SPD-Fraktion seit zwei Jahren beantragt und nun eine zügige Entscheidung fordert. Ursprünglich hatte man sich mehrere mögliche Standorte angesehen und sich dann dafür entschieden, den Matschspielplatz im Baugebiet Nordost in der Schwetzinger Straße anzulegen anstelle auf dem von der SPD anfangs favorisierten Spielplatz in der Waldgasse. In der Schwetzinger Straße konnte das Vorhaben dann doch nicht realisiert werden, weil dort Erdbienen leben und Bäume bei den Bauarbeiten geschädigt werden könnten. Dann kam ein Neubau im Herman-Löns-Weg ins Gespräch. Nun haben sich alle Ratsmitglieder einstimmig wieder für die allererste Idee, die Waldgasse, ausgesprochen. Großer Vorteil dieses Standorts sei, dass der Matschspielplatz an den bestehenden Spielplatz angebaut werden kann, was Synergien schaffe, so die einhellige Meinung. „Es freut mich gerade riesig, dass jede Fraktion den Waldgassenspielplatz jetzt für gut befindet, so wie wir schon vor zwei Jahren“, sagte Lisa Wüchner (SPD). In der Bauausschusssitzung am 14. August sollen nun Pläne für einen Matschspielplatz in verschiedenen Ausführungen vorgestellt werden.

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