Hessheim Erneuter Brand auf Mülldeponie Hessheim

In der Vergangenheit kam es öfter zu Bränden im Bereich der Mülldeponie, wie hier im Jahr 2020.
In der Vergangenheit kam es öfter zu Bränden im Bereich der Mülldeponie, wie hier im Jahr 2020.

[Aktualisiert 13.38 Uhr] In der Nacht von Dienstag, 9. April, auf Mittwoch, 10. April, ist die Feuerwehr zu einem Brand auf der Mülldeponie Heßheim ausgerückt. Wie die Polizei mitteilte, hatten Zeugen gegen 1.40 Uhr eine starke Rauchentwicklung im Bereich der Deponie gemeldet. Demnach musste ein brennender Müllberg von der Feuerwehr gelöscht werden. Hinweise auf Personen- oder Sachschaden gab es bis Mittwochvormittag nicht. Die Brandursache blieb der Polizei zufolge zunächst unklar.

Auf RHEINPFALZ-Anfrage teilte Dominic Eberhard, Teil der Geschäftsführung von Süd-Müll, mit, dass die Angaben der Polizei ungenau seien. „Wir hatten in der Wertstoffhalle eine Branddetektion in der Nacht“, bestätigte Eberhard den Vorfall. Eine installierte Löschturbine habe ausgelöst und den Brand niedergehalten, sodass es „zu keiner Ausbreitung kam“, wie Eberhard sagte. Ihm zufolge ist die Feuerwehr gegen 4 Uhr wieder abgerückt. Als Brandursache vermutete Eberhard einen falsch entsorgten Akku. „Das ist in unserer Branche zu 99 Prozent die Ursache für Brände“, sagte der Geschäftsführer.

Feuerwehr bestätigt Vermutung zur Ursache

David Mischon, Stellvertretender Wehrführer der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim, teilte die Vermutung Eberhards zur Brandursache. Demnach sei das Feuer in der Gewerbemüllhalle in einer Ladung kurz zuvor angelieferten Gewerbemülls entstanden. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe nicht bestanden. Rund 40 Einsatzkräfte seien mit fünf Fahrzeugen vor Ort gewesen. Mischon bestätigte, dass die Löschanlage den Brand des ein bis zwei Lkw-Ladungen großen Gewerbemüllhaufens unter Kontrolle bringen konnte.

In der Vergangenheit ist es auf der Mülldeponie immer wieder zu Störungen gekommen. So hatte es 2020 drei Mal innerhalb eines Jahres gebrannt. Die Löschanlage, die einen größeren Brand verhindert habe, ist nach Aussagen Mischons erst nach dem Großbrand von 2020 installiert worden.

2018 war die Mülldeponie aufgrund eines tödlichen Unfalls im Sondermüll-Zwischenlager in die Schlagzeilen geraten. Der Rhein-Pfalz-Kreis hatte in seiner Funktion als Untere Katastrophenschutzbehörde nach dem tödlichen Unfall erst Anfang 2024 einen neuen Externen Notfallplan für die Mülldeponie vorgelegt. Dieser ist als Vorsorge für den Fall gedacht, wenn ein Deponie-Unfall die Menschen und Umwelt außerhalb des Betriebsgeländes gefährden könnte. Die Schutzgemeinschaft gegen Mülldeponie, eine Bürgerinitiative, hatte den Plan zuletzt kritisiert.

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