Altrip Erfolgreicher Dreck-weg-Tag – 30 Kubikmeter Müll gesammelt

Groß und Klein und Alt und Jung waren am Samstag zum Müllsammeln auf den Beinen.
Groß und Klein und Alt und Jung waren am Samstag zum Müllsammeln auf den Beinen.

Etwa 200 ehrenamtliche Helfer sind dem Aufruf der Gemeinde gefolgt, den Dreck in und um Altrip aufzusammeln.

Altrips Bürgermeister Volker Mansky (parteilos) freute sich am Samstag über eine rege Beteiligung am Dreck-weg-Tag: „Wir hatten von den Altriper Vereinen insgesamt 186 Anmeldungen – das ist sehr gut.“ Darunter waren unter anderem der Motorsportclub, der Kanuclub, die Karnevalgesellschaft „Die Wasserhinkle“, der Turn- und Sportverein, die Siedlergemeinschaft und der Tennisclub sowie viele weitere Vereine. Darüber hinaus beteiligten sich auch einzelne Personen an dem Umweltschutztag. Ab Kindesalter bis hin zu 80-Jährigen seien alle Altersgruppen vertreten gewesen – davon etliche, die jedes Jahr mitmachen, berichtet der Bürgermeister. Den Umweltschutztag organisierte die Ortsgemeinde zusammen mit dem Bauhof und der Feuerwehr. Der Bauhof holte die Müllsäcke der Sammler am Straßenrand ab und brachte sie zum Feuerwehrhaus, wo zwei Container bereitstanden. Kiloweise Abfall sammelten die Freiwilligen, darunter ein Kühlschrank, Öltanks und viele Hundekotbeutel. Insgesamt zwei Container mit 30 Kubikmeter Müll kamen am Schluss zusammen.

Leider würden auch immer wieder Elektrogeräte wie Kühlschränke oder Spülmaschinen in der Natur entsorgt, ärgerte sich Volker Mansky. „Das muss nicht sein, denn man kann die Geräte beim Wertstoffhof abgeben oder über den Eigenbetrieb Wirtschaftsbetrieb abholen lassen“, appellierte er an die Bürger. An diesem Tag seien sogar zwei Tanks mit jeweils 2000 Litern Öl gefunden worden. Der Bürgermeister weist darauf hin: Illegale Müllentsorgungen werden von der Ortsgemeinde und der Naturschutzbehörde angezeigt.

Mundharmonika als besonderes Fundstück

Im Feuerwehrhaus gab es für die Ehrenamtlichen Speisen und Getränke zur Stärkung. Gegen Mittag füllte sich die Halle zusehends, als nach und nach die Helfer von ihrem Rundgang zurückkamen. So auch Familie Ehringer, die die gemeinsame Aktion der Gemeinde unterstützen wollte. Vater Matthias Ehringer war mit seinen Kindern Luise und Emil mit Freundin Veronika von der Anlegestelle der Altriper Fähre aus am Rheinufer und im angrenzenden Waldgebiet unterwegs gewesen. Gefunden hatten sie unter anderem ein buntes Sammelsurium aus Porzellantassen, Reifen von Spielzeugautos, Angelschnüre, rostige Eisenteile, Plastikeimer und Styroporreste sowie einen großen Blumenkübel. Insgesamt fünf Säcke hatte die Familie gefüllt. „Ich bin gern draußen und kann dabei auch etwas Gutes tun – das hilft der Umwelt“, sagte Luise Ehringer (13). Ihr Vater ärgerte sich vor allem über die vielen Glasscherben: „Die sind für die Tiere sehr gefährlich.“

Für die Bürgerinitiative Hochwasser- und Naturschutz und für die Grünen waren die Ehepaare Neugebauer und Westermann zusammen mit anderen Vereinsmitgliedern unterwegs, sie durchforsteten das Gelände von der Rheinstraße am Damm entlang bis zum Segelverein SGV in einer Gruppe von rund 20 Leuten. Ihnen seien vor allem die vielen Hundekotbeutel samt Inhalt aufgefallen, die wurden einfach auf dem Weg entsorgt. Aber auch Picknick-Reste wie leere Fischdosen oder Anglerutensilien, jede Menge Bonbonpapiere und ein Pressspanbrett haben sie gefunden. Ein besonderes Fundstück war auch dabei: „Wir haben auf dem Damm eine Mundharmonika gefunden“, erzählte Bernd Westermann. Seine Motivation mitzumachen: „Wir möchten eine saubere Umwelt haben.“ Und: Während der Aktion habe man viele Gelegenheiten zum Austausch mit den anderen Mitstreitern.

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