Rhein-Pfalz Kreis Ein neues Dach für die Scheune

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Fussgönheim. Der Pfarrhof der Protestantischen Kirchengemeinde in Fußgönheim soll nach dem Willen des Presbyteriums ein neues Gesicht erhalten. Laut Gemeindepfarrer Wolfram Kerner wurde das Pfarrhaus an der Hauptstraße 1851/52 errichtet und durch Investitionen in Schuss gehalten. Allerdings seien die Pfarrscheune und ein Nebengebäude, die beide 1781 gebaut wurden, dabei vernachlässigt worden.

Pfarrer Kerner, der seit sechs Jahren Gemeindepfarrer für Fußgönheim und Schauernheim ist, freut sich über die anstehende „Sanierung des Pfarrhofes“. Sowohl der Denkmalschutz als auch die Evangelische Landeskirche als zuständige Genehmigungsbehörden haben dem Vorhaben bereits ihren Segen gegeben. Die aktuelle Kosten für die Sanierung werden auf 168.000 Euro geschätzt. Davon sollen 35.000 Euro aus Spenden finanziert werden, so das Ziel des Presbyteriums. In den vergangenen Monaten kamen bereits 10.000 Euro zusammen, die die Mitglieder der Kirchengemeinde gespendet haben. Wer noch spenden möchte, kann dies direkt beim Pfarramt, einem Mitglied des Presbyteriums oder beim protestantischen Verwaltungsamt tun. Nicht nur wegen des desolaten Bauzustands habe man sich für eine Sanierung entschlossen, sondern weil das insgesamt 3900 Quadratmeter große Gelände seit kurzem in Teilbereichen auch für Aktivitäten genutzt wird. Dazu gehören unter anderem regelmäßige Treffen der Pfadfindergruppe „Scouts“ und Open-Air-Gottesdienste des Kindergartens. Daher stelle der Pfarrhof einen „lebendigen Ort im Gemeindeleben“ dar. Der Großteil der Kosten wird für die Renovierung der denkmalgeschützten Scheune verwendet. Diese soll unter anderem ein neues Dach bekommen. Zudem sind der Einbau sanitärer Anlagen und zwei neue Zugänge, für die Nutzung von Garage und Lagerflächen, vorgesehen. Die marode Garage, die sich direkt neben der Scheune befindet, werde abgerissen. Das Nebengebäude, das im Fußgönheimer Volksmund „Altes Pfarrhaus“ genannt wird, musste 2012 wegen Einsturzgefahr des Giebels bereits abgerissen werden. Bauherr Kerner, der vor seiner Tätigkeit als Pfarrer beruflich mit Planen und Bauen zu tun hatte, erklärt, dass nun die restlichen Gebäudeteile zugunsten des Hofbildes nur bis zur ehemaligen Fensterunterkante entfernt werden. Die Umbau- und Sanierungsarbeiten sollen 2016 über die Bühne gehen. Der Bereich Pfarrhaus, Scheune und Hof soll nach Vorstellungen Kerners so gut abgesichert sein, dass er als „grüne Oase“ für Gemeindearbeit und Gruppenaktivitäten genutzt werden kann. „Eigentümer des Grundstücks bleiben nach wie vor die Zuständigen der Gemeindepfründe“, erklärt Kerner, der die riesige Grünfläche unweit der Lutherkirche pflegt. (fll)

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