Schifferstadt Boden entsiegeln und Dach begrünen wird gefördert

Wer beispielsweise sein Garagendach begrünt, soll Fördermittel erhalten können.
Wer beispielsweise sein Garagendach begrünt, soll Fördermittel erhalten können.

Mehr Grün in der Stadt schaffen – dazu soll ein Förderprogramm zum Entsiegeln von privaten Flächen nun auch für Dachflächen gelten. Da kommt es auf Details an.

Das „Entsiegelungsprogramm“, 2020 beschlossen, sieht eine finanzielle Förderung von Projekten vor, bei denen Privatleute versiegelte Flächen entfernen und wieder begrünen. Ein Viertel der jeweiligen Kosten, maximal jedoch 1000 Euro pro Aktion, können die Bürger für ihre erfolgreiche Begrünung dann erhalten. Insgesamt 10.000 Euro pro Jahr stehen im Haushalt, es können also höchstens zehn Projekte gefördert werden. Eine Anzahl, die in den vergangenen Jahren nie erreicht wurde.

Jetzt soll das Programm erweitert werden: um die (Neu-)Begrünung von Haus- und Garagendächern. Sanierungen bestehender Gründächer fallen nicht darunter – und auch nicht die Entsiegelung von Bodenflächen, die vorher widerrechtlich versiegelt worden sind, wie Bürgermeisterin Ilona Volk (Grüne) bei der Beratung im Stadtrat erinnerte. Mindestens 15 Quadratmeter groß muss eine Fläche sein – vorher waren es 20 –, die entsiegelt oder eben im Falle von Dächern begrünt wird.

Vorgaben erleichtert

Es waren Details wie diese Vorgabe und auch die weitere Voraussetzung, dass der Aufbau der Dachbegrünung eine Höhe von mindestens zehn Zentimetern haben muss – die laut Klimamanagerin Nicole Dörr eine sinnvolle und haltbare Dachbegrünung gewährleisten soll –, die im Schifferstadter Stadtrat zur durchaus heiteren Diskussion führten. Es gebe auch professionelle „Begrünungspakete“ mit geringerem Aufbau, sagte Thomas Lorch (SPD), und wer dies ebenso wie die Größe der Fläche so genau nachmessen solle. Man einigte sich auf eine Mindestaufbauhöhe von sieben Zentimetern. Die Erste Beigeordnete Ulla Behrendt-Roden (Grüne) verwies darauf, dass sich Interessenten an dem Förderprogramm auch wegen fachlicher Beratung an sie oder den Umweltbeauftragten wenden könnten.

Reiner Huber (CDU) wiederum störte sich daran, dass laut Vorschlag der Stadt nicht mehr jährlich die Laufzeit des Förderprogramms neu beschlossen werden solle. Jedoch, so verdeutlichte Büroleiter Markus Lehmann, hätten die Ratsmitglieder ohnehin jedes Jahr in den Haushaltsberatungen über die Fortdauer der Förderung neu zu bestimmen.

Am Ende votierte das Gremium einstimmig für die Neuauflage des Förderprogramms „Entsiegeln und Begrünen“.

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