Rhein-Pfalz Kreis Baugebiet Südwest: Rat will gebogene Straße

Für das geplante Heßheimer Wohngebiet Südwest hat sich der Ortsgemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig für eins von drei Konzepten entschieden (siehe Grafik). Jetzt wird der Bebauungsplanentwurf erstellt.

Weil es Nachfragen wegen zu schmaler Eckgrundstücke gab, wies Ortsbürgermeister Holger Korn (SPD) ausdrücklich darauf hin, dass es sich nur um Grobentwürfe und keine exakten Pläne handele. Die drei Konzepte unterscheiden sich vor allem im Verlauf der Zufahrtsstraße (wir berichteten) und in der Zahl der Wohnhäuser. Im dritten Entwurf können die meisten Gebäude (64) untergebracht werden. Dafür votierte die SPD laut Fraktionssprecherin Pia Barth vor allem, weil die Straße nicht durchgängig kerzengerade verlaufe und Einbuchtungen aufweise. Sie hofft, dass sich dadurch der Verkehr verlangsamt. Zwar gebe es im Wohngebiet eine Geschwindigkeitsbeschränkung, aber „der ein oder andere neigt doch dazu, schneller zu fahren“, sagte Barth. Auch habe der SPD-Fraktion die Anordnung der Häuser zugesagt. Pia Barth regte an, die Mehrfamilienhäuser auf zwei Vollgeschosse zu beschränken, da die Gebäude bei drei Geschossen und einem möglicherweise zweigeschossigen Dachausbau zu hoch gerieten. Zudem sollten die Dächer möglichst so ausgerichtet sein, dass man darauf problemlos Fotovoltaikanlagen errichten und nutzen könne. Selbst mit ungünstigen Dachausrichtungen kämen die aktuellen Fotovoltaikanlagen zurecht, betonte Ulrich Villinger vom Planungsbüro Piske. Man müsse den Bebauungsplan nicht mit Blick darauf einseitig optimieren. Die Fraktionen von CDU und FWG stimmten ebenfalls für die dritte Variante, wobei es Bodo Voll von den Freien Wählern begrüßte, dass keine Grünflächen direkt an den Straßen vorgesehen seien wie an anderen Stellen im Dorf. Das Straßengrün bereite dem Bauhof „sehr viel Arbeit“. Als Straßenbreiten nannte Planer Villinger zwischen 5,50 bis 10,50 Metern, wobei die Haupterschließungsstraße zu dem neuen Wohnquartier am breitesten auszulegen sei. Im Inneren des Gebiets würden Fahrbahnbreiten zwischen 5,50 und sieben Metern erreicht. Im nächsten Schritt wird nun der Bebauungsplanentwurf erstellt. Behörden und Träger öffentlicher Belange werden gehört, und die Pläne werden vier Wochen lang in der Verbandsgemeindeverwaltung für die interessierte Öffentlichkeit ausgelegt. Wann Letzteres der Fall ist, wird rechtzeitig im Amtsblatt bekannt gegeben.

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