Pirmasens Zwick wird Bürgermeister

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Markus Zwick wird ab 1. September Bürgermeister der Stadt Pirmasens. Der Stadtrat wählte den 39-jährigen Juristen gestern Nachmittag zum Nachfolger von Peter Scheidel, der in Ruhestand geht.

Das Abstimmungsergebnis war deutlich: 43 Ratsmitglieder gaben in geheimer Wahl ihre Stimme ab, 23 votierten für den CDU-Kandidaten Zwick, 14 für seinen Mitbewerber, den SPD-Fraktionsvorsitzenden Gerhard Hussong, sechs enthielten sich. Zum Hintergrund: Die Regierungskoalition aus CDU, FWB und FDP hat im 44-köpfigen Stadtrat 25 Mandate, die SPD zwölf, die Grünen und die Linke je zwei und die Wir-Fraktion hat drei Sitze. „Wir kennen uns alle.“ Mit diesen Worten hatte Markus Zwick seine Vorstellungsrede eingeleitet und auf seine Erfahrungen in der Verwaltung, im Rechtsamt, im Ordnungsamt, im Jugend- und Sozialamt sowie jetzt noch im Haupt- und Personalamt hingewiesen. Sein Anliegen sei es, die Zukunft der Stadt mitzugestalten und „an die erfolgreiche Arbeit von Peter Scheidel anzuknüpfen“, sagte Zwick. Überhaupt lobte er die Arbeit, die in den vergangenen Jahren in schwierigen Zeiten in Pirmasens geleistet worden sei. Schwer werde es allerdings auch bleiben, meinte Zwick. Zum Beispiel wegen des Bevölkerungsrückgangs. Aber der demografische Wandel bedeute für Mittelstädte wie Pirmasens auch die Chance, mit günstigem Wohnraum, Bauland oder Gewerbeflächen Menschen aus den engen und teuren Ballungsräumen anzulocken. Über eine mögliche Änderung der Dezernate wollte sich Zwick gestern nicht äußern, betonte aber, der Sozialbereich sei ihm eine Herzensangelegenheit. Gerhard Hussong hatte, wie schon im RHEINPFALZ-Gespräch in der vergangenen Woche, seine Bewerbung unter anderem damit begründet, dass es der SPD als zweitstärkster Fraktion gut anstehe, einen eigenen Kandidaten zu benennen. Er bringe Erfahrung aus über 20 Jahren im Stadtrat mit und habe wesentliche Entscheidungen zur Stadtentwicklung mitberaten und mitgetragen. Seine Anwaltskanzlei braucht Hussong nun nicht abzuwickeln. Das hatte er für den Fall angekündigt, dass er zum Bürgermeister gewählt werden sollte.

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