Pirmasens FWB baut neue Produktionshalle
Die FWB Kunststofftechnik GmbH wächst stetig weiter. Erst 2012 hat der Spezialist für Kunststoff-Spritzgussteile eine neue Logistikhalle gebaut, jetzt rollen die Bagger wieder. Eine neue Produktionshalle entsteht auf dem Firmengelände, rund sechs Millionen Euro investiert das Familienunternehmen in Neubau und Produktionsanlagen.
Die Grundfläche ist abgesteckt, Baumaschinen sind schon am Werk. Um etwa 1000 Quadratmeter Fläche wird die Produktion in der Blocksbergstraße durch das neue Gebäude erweitert. Bei FWB brauchen sie wieder mehr Platz, vor allem für ihre große vollautomatischen Produktionsanlagen. Rund sechs Millionen Euro werden 2015 investiert, wie der geschäftsführende Gesellschafter Frank Schmidt sagt: rund 1,7 Millionen in den Bau, etwa 3,5 Millionen Euro in Anlagen und 750.000 Euro in den eigenen Werkzeugbau. Das Geschäft läuft gut. Schon der Umsatz 2014 lag mit knapp 17 Millionen Euro höher als im Vorjahr, für 2015 erwartet Schmidt über 22 Millionen Euro. Die Belegschaft wurde auf 170 Mitarbeiter aufgestockt, zehn zusätzliche Stellen dürften infolge der Erweiterung entstehen. Seit Anfang 2015 arbeitet der Betrieb sieben statt fünf Tage in der Woche, rund um die Uhr. Es sind vor allem die Aufträge aus der Automobilindustrie, die Schmidt zuversichtlich stimmen. In seinem Hauptumsatzbereich ist der Spezialist für Spritzgussteile derzeit gut aufgestellt. Für weltweit tätige Zulieferer im Automobilbereich fertigt FWB Kunststoffkomponenten – vom Element fürs Gaspedal bis zum komplexen Gehäuse für elektronische Bauteile im Motorraum. Oder - ganz neu – Schlüssel-Gehäuse für Autos des VW-Konzerns. 60 Millionen Bauteile fertigt FWB jährlich – stets individuell entwickelt, konstruiert und produziert für Kunden, für die eigens Werkzeug und Fertigungszellen angefertigt werden. So entstehen Unikate – „nix von der Stange“, sagt Schmidt. Forschung und Entwicklung spielen bei FWB eine große Rolle. So wurde gerade ein erstes Projekt zu Kunststofflinsen bei Kfz-Scheinwerfern abgeschlossen; jetzt geht es um das Thema Serienproduktion. Und mit einem deutschen Automobilhersteller tüftelt FWB an transparenten Bauteilen – mehr dürfe er nicht verraten, sagt Schmidt. Keine Frage: Die zweite Unternehmer-Generation hat einiges vor. Dazu passt, dass Schmidt von der Stadt gerade 15.000 Quadratmeter angrenzendes Land gekauft hat, weitgehend als Vorrat. (tre) MEHR ZUM THEMA