Pirmasens Was FWB im Auto macht

In vielen Autos ist FWB mit von der Partie, wenn auch kaum sichtbar. Kunststoff-Komponenten aus Pirmasens finden sich zum Beispiel im Motorraum oder am Gaspedal. Seit kurzem ist FWB nun auch direkt begreifbar – zumindest für einige Autofahrer, die ein Vehikel aus der Volkswagen-Gruppe besitzen. Denn Gehäuse für Funkschlüssel bei VW, Skoda oder Seat kommen jetzt auch aus der Pirmasenser Produktion der FWB Kunststofftechnik. 2014 hat FWB mit der Herstellung des Funkklappschlüssels (FKS) der Generation 2009 – dem Jahr des Serienstarts – begonnen, zurzeit wird die Produktion für den Jahrgang 2012 vorbereitet. Und die Gehäuse für den „FKS 2017“ sollen dann sogar ausschließlich in Pirmasens hergestellt werden, wie Geschäftsführer Frank Schmidt informiert. Derzeit entstehen hier im Jahr etwa 4,5 Millionen dieser Schlüssel-Gehäuse; mittelfristig rechnet Schmidt mit etwa 20 Millionen Schlüsseln. Die Gehäuse werden bei FWB in Einzelteilen für den deutschen VW-Zulieferer Hella nach Designvorgabe von VW hergestellt; zusammengefügt und mit Technik ausgestattet werden sie dann bei Hella. Doch so einfach die kleinen Kunststoffteile, die vollautomatisch produziert werden, auch aussehen: „Sie haben eine hohe Komplexität“, betont Schmidt. Und ihre Herstellung erfordere höchste Präzision und Sauberkeit – die Toleranzgrenzen für Abweichungen liegen im unvorstellbaren Bereich von Hundertstel Millimetern. Generell haben sich für Schmidt die Schwerpunkte längst verschoben: Lagen diese vor 15 Jahren noch bei klassischen Spritzgussteilen wie jenen fürs Gaspedal, so stehen heute komplexe Bauteile für elektronische Komponenten im Fokus, bei denen etwa Kontakte gleich mit umspritzt werden. Dafür sind die Pirmasenser Spezialisten. Und somit auch gerüstet für Visionen wie das führerlose Auto. Mit ihren Technologien, sagt Schmidt, seien sie dafür gut aufgestellt. (tre)

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