Rheinpfalz Kurz anhalten, küssen, losfahren

Hier wird jetzt zügig der sogenannte Kiss-and-ride-Parkplatz gebaut, der es ermöglicht, kurz zu parken, um jemanden zum Zug zu b
Hier wird jetzt zügig der sogenannte Kiss-and-ride-Parkplatz gebaut, der es ermöglicht, kurz zu parken, um jemanden zum Zug zu bringen oder vom Zug abzuholen. Rechts besteht ein direkter Zugang zu den Bahnsteigen, so dass das Bahngleis nicht überquert werden muss. Installiert werden eine Box, die Platz für zwölf Fahrräder bietet, und eine E-Ladesäule, um Elektrofahrzeuge aller Art laden zu können.

Küssen und losfahren, neudeutsch „kiss and ride“: Das soll schnellstmöglich nun auch am Bahnhof in Thaleischweiler-Fröschen möglich sein. Der Gemeinderat vergab am Donnerstag in seiner letzten Ratssitzung in dieser Legislaturperiode die Aufträge, um den Kiss-and-ride-Parkplatz herzustellen.

Die Anlage entsteht zwischen Uferstraße und Bahnanlage. Sie schließt das Gesamtprojekt in diesem Bereich ab, das mit der veränderten Einfahrt in die Uferstraße begonnen hatte, die damals schon mit Blick auf einen geplanten Kiss-and-ride-Platz gebaut worden war. Es folgte der Umbau der Bahnsteige, und nun kommt die finale Baumaßnahme. Der Auftrag sollte ursprünglich bereits im Januar vergeben werden. Die zu vergebenden Arbeiten waren zusammen ausgeschrieben worden. Das hatte zu einer Kostenexplosion geführt. 100.000 Euro teurer wäre der Bau des Platzes geworden. Das sah der Rat als den Bürgern nicht zumutbar an, hatte die Ausschreibung aufgehoben und die einzelnen Positionen getrennt ausgeschrieben. „Es hat sich gezeigt, dass das der richtige Weg war“, sagte Thomas Engel (CDU) mit Blick auf die Kosten. Jetzt bewegt sich die Gemeinde wieder auf dem anvisierten Niveau. Die Straßenbauarbeiten übernimmt die Firma Küntzler, Waldfischbach-Burgalben (114.500 Euro). Den Fahrradunterstand für zwölf Fahrräder liefert die Firma Mabeg Kreuschner aus Soest (18.600 Euro) und die Firma Michael Meier, Zweibrücken, begrünt die Anlage für 10.900 Euro. Ergänzt wird das Angebot durch eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge. Die werden die Pfalzwerke stellen. Die Gutenbergstraße wird ausgebaut. Billigster Bieter war die Firma Staab, Schmitshausen. 1,04 Millionen Euro kostet der Straßenbau, den die Ortsgemeinde bezahlt und der über wiederkehrende Beiträge der Bürger mitfinanziert wird. Insgesamt werden 1,489 Millionen Euro aufgewendet. Darin enthalten sind die Kosten für die Arbeiten an der Wasserver- und Abwasserentsorgung. Die Verbandsgemeindewerke haben diese Aufträge gleichfalls an die Firma Staab vergeben. Sicherheitskoordinator an der Baustelle wird das Ingenieurbüro Vatter aus Waldfischbach-Burgalben (3800 Euro). Zum Abschluss gab es noch einen kleinen Vergabemarathon für das im Umbau befindliche Großprojekt Dorfgemeinschaftshaus: Holzfenster und Türen für den Altbau liefert die Schreinerei Klein aus Merzalben (56.300 Euro), Fenster und Außentüren, Türelemente für den Erweiterungsbau kommen von der Firma Weißhäuptel, Pirmasens (71.500 Euro). Die Trockenbauarbeiten im Altbau übernimmt die Firma Hoffmann & Holderbaum aus Pirmasens (43.100 Euro), Die Elektroinstallationen die Firma Bozek und Christmann aus Nünschweiler (75.300 Euro). Heizung (90.000 Euro) und Sanitärinstallationen (49.000 Euro) liefert die Firma Scherer aus Höheischweiler. Den Lift wird die Firma Lift Tec aus Donaueschingen einbauen (45.900 Euro). Für die Lüftungstechnik sorgt die Firma Wolf aus Pirmasens (26.800 Euro). Bis auf die Holzfenster für den Altbau, die teurer werden als geplant, blieben die Angebote zur Freude des Rates im vorgesehenen Kostenrahmen beziehungsweise lagen in einigen Fällen auch darunter. Warum es am gegenüberliegenden Parkplatz (Hauptstraße 10) nicht weitergehe, wollte Britta Litzenberger (FWG) wissen. Der soll nun bis Jahresende fertig werden, ursprünglich wer eine frühere Fertigstellung vorgesehen. Das Problem sei gewesen, dass das beauftragte Ingenieurbüro ein Leistungsverzeichnis vorgelegt habe, nach dem die Kosten für den Parkplatzbau 100.000 Euro über den ursprünglich veranschlagten Kosten lagen. Das sei nicht machbar gewesen, erläuterte Verbandsbürgermeister Thomas Peifer. Ein Missverständnis aufseiten des Ingenieurbüros sei die Ursache gewesen. Mittlerweile sei das Leistungsverzeichnis überarbeitet – „jetzt passt es preislich“, sagte Peifer. In den nächsten Wochen könne mit der Ausschreibung gerechnet werden.

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