Rheinpfalz Bauplätze auf dem Wunschzettel

Tobias Woll geht in seine zweite Amtszeit als Bürgermeister von Hettenhausen.
Tobias Woll geht in seine zweite Amtszeit als Bürgermeister von Hettenhausen.

Hettenhausen setzt auf Kontinuität an der Ortsspitze: Tobias Woll wird auch in den kommenden fünf Jahren als Ortsbürgermeister die Geschäfte in der Gemeinde führen. Das wird er – wie in der vergangen Amtsperiode – gemeinsam mit Dieter Bastian als Erstem Beigeordneten tun. Bei der konstituierenden Ratssitzung am Donnerstag wählte der neue Rat Woll und Bastian jeweils einstimmig ins Amt.

Tobias Woll hatte im Januar signalisiert, dass er bereit sei, weitere fünf Jahre als Bürgermeister tätig zu sein. Zugleich hatte er erklärt, dass er sich – wie es in Hettenhausen Tradition ist – vom Gemeinderat zum Bürgermeister wählen lassen wolle. Dieser Aufgabe kam das neu formierte Gremium am Donnerstag nach. Da Woll als Bürgermeister sein Ratsmandat abgegeben hat und Marcel Bauer für ihn nachrückte, sind drei Mitglieder neu im Gremium. Auf Vorschlag von Ratsmitglied Alisa Boyce wurde Woll für das Bürgermeisteramt nominiert und gewählt. Mit der Wahl Wolls und Bastians setzte der Rat auch den Willen der Wähler um, denn die beiden hatten die meisten Stimmen bei der Kommunalwahl auf sich vereinigt. Für das Vertrauen, das ihm vonseiten der Bevölkerung und dem Rat entgegengebracht wurde, bedankte sich Woll. Er wünschte sich, dass im Rat wie in der Vergangenheit an einem Strang gezogen und vertrauensvoll miteinander für die Gemeinde gearbeitet werde. Das heiße nicht, dass alles abgenickt werden müsse. Im Gegenteil: Lebhafte, konstruktive und kontroverse Diskussionen seien wichtig, wenn es um die Zukunft des Ortes gehe. Es gebe einige Dinge anzupacken, sagte Woll. „Wir brauchen Bauplätze“, sprach er eine wichtige Aufgabe in den kommenden fünf Jahren an. Angesichts des demografischen Wandels gelte es, jungen Familien im Ort eine Perspektive aufzuzeigen. Die Gemeinde habe nur noch einen Bauplatz, „und ich glaube, dass es wichtig ist, dass eine Gemeinde ihren Bürgern immer etwas anbieten kann“, sagte Woll. Neue Bauplätze zu schaffen, werde angesichts der topografischen Lage Hettenhausens in einem Talkessel sicher nicht einfach und nicht ganz billig. Aber mit diesem Thema werde sich der Rat befassen müssen. Dazu kommen Themen, die bereits angestoßen sind, etwa der Bau der neuen Buswartehalle an der K 20. Der Auftrag für das Buswartehäuschen war in der vergangenen Ratssitzung erteilt worden. Mittlerweile sind die Pläne für das notwendige Fundament geliefert worden. Die Arbeiten dafür vergab der Rat für 4500 Euro. Vorgearbeitet hatte der vormalige Rat auch beim Thema gemeindliche Prämie für den Kauf energiesparender Elektrogeräte. Das Geld kommt aus den Windkrafteinnahmen. Im August wird sich der neue Rat final mit den Plänen befassen. Auch das Sonnensegel für den Kinderspielplatz, die Neugestaltung der Bepflanzung am Dorfbrunnen und ein möglicher Rundwanderweg werden das Gremium künftig beschäftigen. Zudem ist angedacht, einen Bürgerstammtisch am Sonntagmorgen zu initiieren, um in den direkten Dialog mit den Bürgern zu treten. Ein Thema, das in den vergangenen Jahren immer mal angerissen wurde, könnte erneut diskutiert werden: eine Glocke für den Friedhof. Es gebe also einiges zu tun, verdeutlichte Woll. Für diese Arbeit wünschte das bisherige Ratsmitglied Gerhard Giesen dem neuen Gremium, „immer ein glückliches Händchen“. Woll verabschiedete den früheren Bürgermeister, „der auch großen Anteil daran hat, dass ich dieses Amt hier übernommen habe“. Zwölfeinhalb Jahre war Giesen Bürgermeister von Hettenhausen, 30 Jahre lang hatte er dem Gemeinderat angehört. Dafür gab es die Dankesurkunde der Gemeinde.

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