RHEINPFALZ-Interview Spahn: Lockerungen an der Grenze des Verantwortbaren

Die RHEINPFALZ sprach mit Gesundheitsminister Jens Spahn im Umfeld eines Wahlkampfauftritts mit Christian Baldauf, dem Frankenth
Die RHEINPFALZ sprach mit Gesundheitsminister Jens Spahn im Umfeld eines Wahlkampfauftritts mit Christian Baldauf, dem Frankenthaler CDU-Spitzenkandidaten bei der rheinland-pfälzischen Landtagswahl am 14. März.

Die aktuellen Lockerungen des Lockdowns gehen an die Grenze des Verantwortbaren – so beurteilt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im RHEINPFALZ-Interview die ab Montag wirksamen Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern. „Deswegen haben wir aber eine Bremse eingebaut. Wir wollen vorsichtig bleiben auf dem Weg aus dieser Pandemie.“

Der 40-jährige CDU-Politiker bekräftigte, Impfangebote müssten zuerst an alle gehen, die besonders gefährdet seien: „die Älteren, die Kranken, Menschen, die in bestimmten Berufen arbeiten“. Gleichzeitig warb er für Pragmatismus: „Wenn in einem Impfzentren Dosen übrig und auch Personen aus anderen Prioritätsgruppen greifbar sind, dann sollen die auch drankommen.“

Spahn rügte scharf den Mannheimer CDU-Parteikollegen Nikolaus Löbel, der für die Vermittlung von Corona-Schutzmasken 250.000 Euro kassiert hat. „Eine Provision einzustreichen, also mit Vermittlung in Notsituationen Geld verdienen zu wollen, geht gar nicht. Das zerstört das Vertrauen in unsere Demokratie“, so Spahn.

Der Minister betonte, die Gefahr durch Corona werde noch länger bestehen bleiben. Aber dank der Impfkampagne könnte bis zum Sommer „das Virus seinen Schrecken verlieren“.

Das Interview mit Minister Spahn im Wortlaut

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