VG Rheinauen/Otterstadt Bundestagsabgeordneter ist gegen Erdöl-Bohrung

Kommt aus Altrip und sitzt für die Grünen im Bundestag: Armin Grau.
Kommt aus Altrip und sitzt für die Grünen im Bundestag: Armin Grau.

Der aus Altrip stammende Bundestagsabgeordnete Armin Grau (Grüne) fordert angesichts der genehmigten Erdöl-Bohrung zwischen Otterstadt und Waldsee einen Ausstieg aus fossilen Rohstoffen. „Wir Grüne vor Ort sprechen uns seit vielen Jahren gegen die Öl-Bohrung in Otterstadt aus. Der geplante Bohrplatz liegt nur wenige hundert Meter von der nächsten Wohnbebauung weg; die Bohrschlämme können giftige Substanzen wie Quecksilber und radioaktive Substanzen enthalten und zu einer erheblichen Belastung der Menschen vor Ort führen“, sagt Grau. Außerdem liege der Bohrplatz im Bereich eines Wildtierkorridors zwischen Pfälzerwald und Rheinauen, den die Wildkatze nutze, weist er hin.

Der Altriper kritisiert wie die Interessengemeinschaft „Kein Öl in Otterstadt“ und der BUND, dass für das Projekt keine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt wurde. Zudem fordert der Bundestagsabgeordnete angesichts der Klima-Erhitzung „aus fossilen Rohstoffen auszusteigen und nicht einzusteigen“. Erdöl sei auf den Weltmärkten außerdem nicht knapp. Grau ist daher der Meinung, dass es dringend erforderlich ist, das Bergrecht zu reformieren – „hin zu mehr Bürgerbeteiligung, einer verpflichtenden Umweltverträglichkeitsprüfung und einer Bindung an die Klimaziele“. Die Ampel-Regierung aus SPD, Grüne und FDP auf Bundesebene habe sich eine Bergrechtsreform vorgenommen, erinnert der Altriper.

Ob eine solche Reform nachträglich Auswirkungen auf das nun bereits genehmigte Erdöl-Projekt bei Otterstadt hat, ist allerdings fraglich.

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