Am Rande Warum Glastrennung nicht für die Tonne ist

So ist’s richtig: Altglas gehört in Sammelcontainer.
So ist’s richtig: Altglas gehört in Sammelcontainer.

Natürlich freut sich eine Zeitung über aufmerksame Leser. Zu den aufmerksamsten zählt der Chef des Gemeinschafts-Müllheizkraftwerks in Ludwigshafen (GML): Thomas Grommes. Der hatte neulich die Halbjahresbilanz der Anlage vorgelegt und an die Bürger appelliert, weniger Restmüll zu produzieren, was wiederum eine Leserzuschrift von Alexander Zettel nach sich zog. Letzterer schlug in seinem Leserbrief vor, Müll besser zu trennen, denn es sei erschreckend, wie viel Glas und Mehrwegflaschen im Abfall landen würden. Das hat wiederum Müllheizkraftwerkchef Grommes gelesen und pflichtet Zettel bei: Bundesweite Studien belegten, dass im Hausmüll noch 4,6 Prozent Altglas enthalten sei. Auf das GML-Einzugsgebiet umgerechnet wären dies 7,7 Kilogramm Altglas pro Einwohner und Jahr, was ungefähr 15 Flaschen entspräche, die in der schwarzen Restmülltonne landen. Über Altglascontainer würden in den GML-Kommunen in der Pfalz und Rheinhessen etwa 30.000 Tonnen Altglas eingesammelt. Abfallexperte Grommes schätzt, dass 80 Prozent des Altglases auf dem richtigen Weg entsorgt werden, 20 Prozent aber noch nicht.

Statistisch gesehen würden in der Müllverbrennungsanlage in Ludwigshafen jährlich also etwa 8000 Tonnen Altglas landen. Der Appell von Alexander Zettl, Glas korrekt zu entsorgen, sei also eine relevante Idee. „Und: Sie ist einfach! Wirf dein Altglas nicht in den Restmüll, sondern in den Altglascontainer“, greift Grommes den Gedanken auf. Würden alle Bürger mitmachen, dann wäre etwa die Hälfte des von ihm ausgegebenen Einsparziels von 15.000 Tonnen beim Restmüll pro Jahr schon erreicht, sagt Grommes. Glastrennung ist also keineswegs für die Tonne.

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