Ludwigshafen TWL: Strom und Erdgas ab August teurer

Die TWL muiss die Preise erhöhen.
Die TWL muiss die Preise erhöhen.

Zum 1. August erhöhen die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) die Verbrauchspreise für Strom und Erdgas. Zur Begründung werden „rasant gestiegene“ Beschaffungskosten angeführt.

Damit endet eine seit April 2021 eingehaltene Preisstabilität. für die Grund- und Ersatzversorgung von Bestandskunden mit Strom. Dank einer langfristigen Beschaffungsstrategie habe das Unternehmen den Stromverbrauchspreis trotz kontinuierlich steigender Preise an den Beschaffungsmärkten stabil halten und einen Preisanstieg für Kunden abmildern können. Die sogenannten Sondertarife, die auf einer kurzfristigeren Beschaffungsstrategie basieren, seien an die Marktentwicklung angepasst worden, lägen aber weiterhin unterhalb des Tarifs der Grund- und Ersatzversorgung, so die TWL.

Dem Sog der vergangenen Monate kann sich aber auch der städtische Versorger nicht entziehen. Die anhaltend hohen Preise an den Großhandelsmärkten ließen nun keine andere Wahl als die Kostensteigerungen an TWL-Kunden weiterzugeben. Abgefedert wird die Preiserhöhung durch den Wegfall der EEG-Umlage im Juli 2022.

Der Verbrauchspreis in der Grund- und Ersatzversorgung „Der Flexible“ steigt ab August von derzeit 33,13 Cent pro Kilowattstunde (kWh) brutto um 1,62 Cent pro kWh brutto auf 34,75 Cent pro kWh brutto. Der Grundpreis bleibt unverändert. Ein Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 3000 kWh pro Jahr muss somit mit monatlichen Mehrkosten von etwa 4,05 Euro brutto rechnen. Auch die Sondertarife werden entsprechend angepasst.

Auch Erdgas wird teurer

Weil sich die Entwicklung an den Beschaffungsmärkten für Erdgas der für Strom ähnele, wird auch Erdgas ab August teurer. Der Verbrauchspreis steigt demnach in der Grund- und Ersatzversorgung für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Verbrauch von 18.000 kWh im Jahr von 8,41 Cent pro kWh brutto um 4,73 Cent pro kWh brutto auf 13,14 Cent pro kWh brutto. Der Grundpreis in der Grund- und Ersatzversorgung wird aufgrund der erhöhten Selbstkosten dem Grundpreis in den Sondertarifen angeglichen und steigt um 47,60 Euro auf 190,40 Euro brutto pro Jahr.

Abschlagszahlung wird angepasst

Ein Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 18.000 Kilowattstunden pro Jahr muss nach TWL-Berechnung im Tarif „Der Flexible“ daher mit monatlichen Mehrkosten von etwa 74,92 Euro brutto rechnen. Die Verbrauchspreise bei den Sondertarifen werden ebenfalls entsprechend angepasst. Um im Jahr 2023 hohe Nachzahlungen für die Kunden für 2022 zu vermeiden, will TWL die Abschlagszahlungen anpassen.

Konstanz bei Ersatzversorgung

Für die Ersatzversorgung, also für Strom- oder Gasversorgung von Kunden, die aufgrund einer Insolvenz oder Einstellung der Belieferung seitens ihres bisherigen Energielieferanten von den TWL in den ersten drei Monaten ersatzweise versorgt werden, bleiben die Preise weiterhin bestehen. Kunden können in diesen ersten drei Monaten nach wie vor jederzeit ohne zeitliche Frist kündigen.

Wer mit der Änderung des Verbrauchspreises nicht einverstanden ist, kann bis Ende Juli von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen.

Noch Fragen?

TWL-Kundentelefon 0800-11 22 700 oder www.twl.de,Menüpunkt Privatkunden/Meine Energie.

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