Ludwigshafen „Speichellecker“-Affäre: Reaktion der Linken für CDU weiterer Schlag ins Gesicht aller Stadträte

Peter Ubel
Peter Ubel

Die CDU-Stadtratsfraktion verurteilt die Reaktion der Linksfraktion auf das „Speichellecker“-Zitat ihres Mitglieds Bernhard Wadle-Rohe. „Auch in der letzten Stadtratssitzung zeigte sich Wadle-Rohe uneinsichtig. Es wäre der richtige Ort für eine Entschuldigung gewesen, denn alle Betroffenen waren im Saal. Dann weiterhin rechthaberisch auf dem Standpunkt zu bestehen, war ein weiterer Schlag ins Gesicht für alle Stadträte. Wir sprechen oft von Politikverdrossenheit und denken über die Ursachen nach: Hier haben wir eine“, sagt Unionssprecher Peter Uebel. Er hatte vor einer Woche den sofortigen Rücktritt Wadle-Rohes gefordert, der im Nachgang zum 19. Filmfestival gesagt hatte: „Gott sei Dank gibt es Euch, die kritische Öffentlichkeit der Parkinselbewohner: Denn der Speichellecker und ihren öffentlichen Schmeicheleien – vom Kötz-Festivaldirektor mit Gefälligkeiten gemästet – gibt es zu Genüge.“

„Nicht tragbar“

Die Linksfraktion stellte sich dennoch hinter Wadle-Rohe. Dazu Uebel: „Allem wortreichen, unverständlichen Wortgeschwurbel zum Trotz: Herr Wadle-Rohe ist als Stadtrat nicht tragbar. Er beschädigt die Interessen von Ludwigshafen. Ob seine Beleidigung nur versehentlich einem größeren Adressatenkreis zugegangen ist, bleibt unerheblich. Er hat sich deutlich in der Wortwahl vergriffen und muss, wenn er Anstand zeigt, die Konsequenzen ziehen. Wenn es so vieler kruder Thesen braucht, wie der Fraktionsvorsitzende Liborio Ciccarello verwendet hat, um seinem Fraktionskollegen zu Hilfe zu kommen, zeigt sich, dass die Rücktrittsforderung berechtigt ist. Dass sich die restlichen beiden Fraktionsmitglieder hier konfabulierend vor den Karren spannen lassen, ist schwer nachvollziehbar. Eine klare Abgrenzung von der Wortwahl, mit der Wadle-Rohe die Mitglieder des Stadtrats und Tausende von Besuchern des Filmfestivals bezeichnet hat, steht aus. Bedeutet aber: Die Linken-Fraktion teilt die Beleidigungen Wadle-Rohes.“

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