Ludwigshafen Neuer Streetworker am Start

Ein neuer Streetworker hat bereits Anfang des Monats seine Arbeit in Mundenheim aufgenommen. Das hat Ortsvorsteherin Anke Simon (SPD) am Donnerstagabend im Ortsbeirat mitgeteilt. Zwei Polizeieinsätze Mitte Januar am Schulzentrum hätten gezeigt, dass der Straßensozialarbeiter für den Stadtteil unverzichtbar sei.

Simon erinnerte daran, dass der bisherige Streetworker seine Arbeit im vergangenen Herbst von einem Tag auf den anderen aus persönlichen Gründen beendet habe. Die Ortsvorsteherin zeigte sich erleichtert, dass die Neubesetzung der Stelle zügiger als erwartet über die Bühne gegangen sei. Bei den Polizeieinsätzen am 13. und am 15. Januar waren 20 beziehungsweise 14 Jugendliche kontrolliert und etliche Platzverweise erteilt worden. Ein 19-Jähriger wurde bei einer Schlägerei verletzt. Der Haupttäter, ein 17-jähriger Mundenheimer, wurde ermittelt. Jugendamt und Gerichtshilfe seien involviert. Den Antrag der SPD, einen Behindertenparkplatz in der Oberstraße einzurichten, hat die Verwaltung abgelehnt. Menschen mit einem Behindertenausweis seien berechtigt, ihr Fahrzeug bis zu drei Stunden lang im eingeschränkten Halteverbot zu parken. Daher bestehe für einen Behindertenparkplatz in diesem Bereich kein Bedarf, lautet die Argumentation der Verwaltung. Ebenfalls abgelehnt wurde ein Antrag der CDU-Fraktion, städtische Bademeister in diesem Sommer im Bliesbad einzusetzen, nachdem das Freibad am Willersinnweiher wie berichtet wegen der stockenden Sanierung geschlossen bleiben wird. Die Begründung: Das städtische Personal wird in den Hallenbädern in Süd und Oggersheim gebraucht, die diesmal keine Sommerpause machen. Daher könnten die Mitarbeiter nicht an der Blies eingesetzt werden. Weil sich Einbrüche in Mundenheim wie überall häufen, soll auf Antrag der CDU die Polizei in Kürze auf dem Wochenmarkt über Präventionsmöglichkeiten informieren. Langfristig soll die Bevölkerung auch an einem Sicherheitstag über Risiken und vorbeugende Maßnahmen informiert werden. Einvernehmlich haben die Ortsbeiratsfraktionen von SPD und CDU sowie Alexander Gajen, Bündnis 90/Die Grünen, eine Resolution „Mundenheim sagt ,Ja’ zur Aufnahme von Flüchtlingen und Verfolgten“ verabschiedet. „Wir sind der Überzeugung, dass wir die Aufnahme von Flüchtlingen und Verfolgten gemeinsam mit den Bürgern leisten können, ohne diese über Gebühr zu belasten“, heißt es darin. Jeder könne etwas beitragen, „gemeinsam werden wir diese Herausforderung bewältigen“. Mit der Resolution will der Ortsbeirat für mehr Mitmenschlichkeit und Solidarität sowie ein friedliches Zusammenleben werben. „Wir wollen ein deutliches Zeichen für mehr Toleranz und Hilfsbereitschaft setzen“, sind sich SPD, CDU und Grüner einig. 260 Flüchtlinge leben derzeit in Mundenheim und Rheingönheim. (evo)

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