Ludwigshafen BASF-Stellenabbau: CDU und Grüne ernüchtert

„Gewerbebetriebe breit aufstellen“: Peter Uebel Archivfoto: Moray
»Gewerbebetriebe breit aufstellen«: Peter Uebel Archivfoto: Moray

Als eine Aufforderung, Gewerbebetriebe in Ludwigshafen zu forcieren und in deren Ausrichtung breit aufzustellen versteht CDU-Fraktionsvorsitzender Peter Uebel den von der BASF am Freitag angekündigten Stellenabbau im Stammwerk Ludwigshafen. Dessen Stellenwert müsse mit seiner gesamten Infrastruktur erhalten bleiben, forderte Uebel. „Ich hoffe sehr, dass die jetzigen Einschränkungen der kurzfristigen Krise geschuldet sind und nicht Teil eines langfristigen Konzepts, insbesondere im Hinblick auf eine Verlagerung auf den asiatischen Markt.“

Auch die Grünen bedauern die Ankündigung. „Viele Beschäftigte und ihre Familien verunsichert diese Ankündigung“, äußert Bundestagsabgeordneter Armin Grau aus Altrip Verständnis. Irritierend sei die Nachricht angesichts der vielfältigen Unterstützungsmaßnahmen für energieintensive Unternehmen durch die Bundesregierung. Angesichts des Fachkräftemangels tue die BASF gut daran, Umschulungen und neue Arbeitsplätze anzubieten.

„Energiewende forcieren“: Grünen-Vorsitzender Matthias Jurczak.
»Energiewende forcieren«: Grünen-Vorsitzender Matthias Jurczak.

Jetzt müsse es darum gehen, neue klimaneutrale Produktionsmethoden für eine zukunftssichere Chemieindustrie zu entwickeln und Arbeitsplätze und Wohlstand in der Region zu erhalten. Bürokratieabbau dürfe nicht zu Lasten von Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschutz gehen, forderte Grau. Parallel zu Stellenabbau hohe Dividenden anzukündigen, findet Grau irritierend.

„Ursache der fehlenden Wettbewerbsfähigkeit am Standort Ludwigshafen sind die hohen Kosten für fossile Energieträger“, findet Matthias Jurczak, Sprecher des Kreisverbands der Grünen. Der Energiewende müsse nun oberste Priorität eingeräumt werden.

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