Rhein-Pfalz Kreis Schifferstadt: Sozialausschuss spricht sich für Caritas als Kita-Träger aus

Schifferstadt braucht eine weitere Kita. Der Caritasverband soll Träger werden, so der Wunsch.
Schifferstadt braucht eine weitere Kita. Der Caritasverband soll Träger werden, so der Wunsch. Foto: dpa

Der Caritasverband soll Träger der neuen Kita am Schwanenweiher in Schifferstadt werden. Das hat der Sozialausschuss dem Stadtrat empfohlen. Die durch Zuwendungen Dritter nicht gedeckten Investitions-, Personal- und Sachkosten soll die Stadt übernehmen und der Stadtrat die erforderlichen Mittel im Haushalt 2020 bereitstellen. Bei den voraussichtlichen Baukosten von 3,8 Millionen Euro wären das – falls das Land die Einrichtung bezuschusst – drei Millionen Euro.

Eigentlich war geplant, dass die Stadt sich in Räume des Mehrgenerationenkomplexes einmietet und der Caritasverband lediglich als Bauherr fungiert. Doch die schon sicher geglaubte finanzielle Unterstützung steht wegen einer rückwirkend geänderten Verwaltungsvorschrift auf dem Spiel und da der Rechnungshof die vom Caritasverband vorgesehene Vergabepraxis der Bauarbeiten kritisiert. Laut Bürgermeisterin Ilona Volk (Grüne) geht es dabei um rund 800.000 Euro. Der Caritasverband hat signalisiert, dass er sich eine Trägerschaft vorstellen kann.

Volk hatte in der Angelegenheit Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) eingeschaltet und ein Gespräch am 13. November im Mainz erwirkt. Sie werde nichts unversucht lassen, damit das Land das von Stadt und Caritas seit 2017 gemeinsam vorangetriebene Vorhaben bezuschusst wird. „Denn es wäre ein riesiger Verlust, wenn wir das nicht machen könnten“, erklärte sie. „So ein schönes Leuchtturmprojekt darf man sich nicht aus der Hand nehmen lassen.“ Karl Teutsch (Grüne) erinnerte daran, dass die Verantwortlichen beim Land vor Jahresfrist betont hätten, wie wichtig es sei, verschiedene Kita-Konzepte anzubieten. Ein solches und obendrein seltenes strebe die Stadt mit dem Kita-Neubau unter dem Motto „Leben im Quartier“ an. Es könne sogar Auswirkungen auf andere Kommunen haben, die ähnliche Konzepte erwägen. Zudem sei keineswegs sicher, dass die Einzelausschreibung der Gewerke zu einem günstigeren Ergebnis führt – wie der Rechnungshof behauptet – als die Beauftragung eines Generalunternehmers, wie es der Caritasverband vorhat.mamü

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