Landau Bauausschuss beschließt Straßenumbau und Kreiselbau für 667 000 Euro

Es dreht sich was in Landau: Im kommenden Jahr soll ein neuer Kreisel an der Kreuzung Reiter-/Königstraße gebaut werden (wir berichteten am Dienstag). Zwar war der Bauausschuss einhellig für den Umbau, an einer Bushaltebucht aber schieden sich die Geister.

Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer (SPD) machte in der Sitzung den Vorschlag, auf die Bushaltebucht an der ehemaligen Synagoge zu verzichten, stattdessen den Bus auf der Straße halten zu lassen und nur auf der gegenüberliegenden Seite eine Bushaltebucht anzulegen. „Wir wollen den Verkehr in die Stadt nicht vereinfachen“, sagte er. Außerdem spare dies Platz, da ansonsten vom Bürgersteig kaum noch etwas bliebe, dadurch das Synagogen-Denkmal weniger gut wahrnehmbar wäre. Und es spare Geld, nämlich rund 20.000 Euro. Verkehrstechnisch sei dies machbar, was Ralf Bernhard, stellvertretender Leiter des Bauamts, bestätigte. Während SPD und Grüne mit der Schlimmer-Variante keine Probleme hatten, sah die CDU darin eine unnötige Verkehrsgefährdung. An der Bushaltestelle staue sich der Verkehr, meinte Bernd Löffel. Sein Fraktionskollege Peter Heuberger plädierte dafür, den Verkehr an diesem Knotenpunkt flüssig zu halten. Laut Bernhard fährt dort im 20-Minuten-Takt nur eine Buslinie, und wegen Rückstaus gebe es keine größeren Probleme, was Beobachter im Ausschuss bestätigten. Mit acht zu sieben Stimmen setzte sich der Schlimmer-Vorschlag durch. Die Neugestaltung der Friedrich-Ebert-Straße mit erhöhten und gepflasterten Fußgängerüberwegen – vergleichbar mit denen im Boulevard Ostbahnstraße – wurde von allen Fraktionssprechern begrüßt. Die Kreuzung in einen Kreisel aufzunehmen, sei eine vernünftige und schlüssige Planung, sagte Maximilian Ingenthron (SPD). Für ihn stelle sich die Frage, ob das Denkmal an der ehemaligen Synagoge nicht besser präsentiert werden könnte, zumal durch den Kreisel dort Fläche gewonnen werde. Dies, so Schlimmer, müsse der Stadtrat diskutieren. In einer Tempo-30-Zone werde auf Radspuren verzichtet, auch auf Zebrastreifen, beantwortete Bernhard Fragen zur Reiterstraße. Udo Lichtenthäler von den Grünen begrüßte, dass an der schwierigen Stelle die Geschwindigkeit rausgenommen werde. „Endlich weg“, freute sich Michael Dürphold von der FWG. Peter Heuberger möchte das Entree der Königstraße ansprechender gestaltet wissen. Nicht zu realisieren sein werde wohl der Vorschlag von Doris Braun (Grüne), an der Ampel zum Marienring vor den Autos einen Haltebalken für Radler anzulegen. Zwar funktionieren die Kontaktschleifen im Boden auch bei Zweirädern, aber die Ampelschaltung komme aus dem Takt, weil Autos schneller anfahren. Das Programmieren der Ampeln sei teuer, sagte Bernhard. (sas)

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