Hauenstein Schuheinkauf als Erlebnis: Wie sich Geschäfte vor Ort behaupten können

Auch wenn sich Kunden bei Schuh Marke selbst bedienen können: Gute Beratung sei bei ihnen gefragt, sagt Geschäftsführer Mike Mar
Auch wenn sich Kunden bei Schuh Marke selbst bedienen können: Gute Beratung sei bei ihnen gefragt, sagt Geschäftsführer Mike Marke.

Immer mehr Schuhgeschäfte schließen. 500 waren es bundesweit allein im ersten Halbjahr. Klassische Fachgeschäfte, aber auch große Filialisten wie Reno oder Görtz sind vom Umbruch im Schuhhandel betroffen. Dennoch meinen Händler und Hersteller: Der Händler vor Ort hat durchaus eine Chance – wenn er seinen Kunden ein Einkaufserlebnis bietet.

Vor allem zwei Formate haben aus Sicht des Hauensteiner Schuhproduzenten Carl-August Seibel, auch Präsident des Bundesverbandes der Schuh- und Lederwarenindustrie, eine gute Chance, am Markt zu bestehen: In der Innenstadt klassische Fachgeschäfte mit etwa 200 bis 250 Quadratmetern Fläche, die ein zielgerichtetes Angebot haben und eine bestimmte Käufergruppe ansprechen, die sich spezialisieren, zum Beispiel auf Komfortschuhe. Das funktioniere auch in kleineren Städten, meint Seibel, vor allem dann, wenn sich das Geschäft im eigenen Haus befinde. Chancenreich sind für ihn außerdem Händler mit größeren Flächen im Randgebiet der Städte mit einem ordentlichen Angebot an Marken und mit überwiegender Selbstbedienung. Für alle entscheidend sei aber, dass sie eine gute Beratung und Service anbieten könnten – und dass Einkauf zu einem Erlebnis werde, ganz besonders in den Städten, die unter nachlassender Frequenz litten.

Ein Beispiel für ein Format mit guten Chancen ist der Hauensteiner Schuhhändler Schuh Marke mit 21 Geschäften in der Pfalz, in Luxemburg, Saarbrücken und Hockenheim. Auch sie verspüren den harten Wind in der Branche, verstärkt durch die Schließungen in der Pandemie. Den Umsatz des Vorkrisenjahres 2019 haben sie zwar noch nicht wieder erreicht, doch sie hätten schon enorm aufgeholt, stellt Unternehmer Mike Marke fest. Eine besondere Herausforderung für ihn ist jedoch derzeit der Fachkräftemangel. Es meldeten sich kaum noch Ausbildungswillige, stellt er fest. Dabei sei gut ausgebildetes Personal in ihrem Geschäft unverzichtbar.

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