Bechhofen Photovoltaik: Gemeinderat führt Gespräche mit Anbietern

 Dass es in Bechhofen geeignete Flächen für Photovoltaikanlagen gibt, hat eine Analyse ergeben.
Dass es in Bechhofen geeignete Flächen für Photovoltaikanlagen gibt, hat eine Analyse ergeben.

Wird es bald Strom aus Bechhofen geben? Geeignete Flächen für Photovoltaikanlagen gibt es und auch einige Firmen zeigen schon Interesse. Weshalb die Gemeinde noch zögert.

Seit einigen Monaten wird im nichtöffentlichen Teil der Bechhofer Ratssitzungen über Photovoltaik gesprochen. Denn als Reaktion auf die von der Bundesregierung angestrebte Energiewende haben sich verschiedene Anbieter an die Gemeinde gerichtet, die hier mit Großflächenanlagen Strom produzieren wollen.

Bereits im November präsentierte sich die Bürgerenergiegenossenschaft, um ihre vertraglichen Konzepte vorzustellen. In geschlossener Runde hätten auch noch Gespräche mit anderen Firmen stattgefunden, berichtet der Bechhofer Ortsbürgermeister Paul Sefrin im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Auch für die Ratssitzung am Mittwoch ist im Anschluss an den öffentlichen Teil, in dem eine mögliche Teilnahme am Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ diskutiert werden soll, die Vorstellung eines weiteren Interessenten vorgesehen.

Gemeinde hält sich bedeckt

Auf welchen Flächen Photovoltaikanlagen entstehen könnten, möchte Sefrin nicht verraten. Er räumt aber ein, dass bereits eine Potenzialflächenanalyse für das gesamte Gebiet der Verbandsgemeinde Zweibrücken erarbeitet worden sei. „Dieses Ergebnis ist aus gutem Grund nicht öffentlich“, sagt Sefrin. Denn aufgrund der beschlossenen Energiewende beobachte man, dass viele Anbieter auf den Markt dringen. „Sie eruieren, welche Flächen Potenzial haben und gehen dann auf die entsprechenden Grundstückseigentümer zu, um sich Optionen für ihre Zwecke zu sichern. Genau das wollen wir als Gemeinde natürlich auch tun. Wir wollen Partner unserer Bürger sein und sie auch dafür sensibilisieren, dass sie sich zuerst einmal mit uns als Partner einlassen möchten“, erklärt der Ortsbürgermeister das Vorgehen.

Bechhofen und die Verbandsgemeinde verfolgen in diesem Zusammenhang ehrgeizige Ziele: „Wir wollen versuchen, die Wertschöpfung hier bei uns in der Region und im Dorf zu halten. Es geht darum, nicht wie beim Windradbau an die Betreiber zu gehen, und die Kommunen oder die Eigentümer werden am Ende mit ein paar Brotkrumen abgespeist.“

Energieerzeugung in Eigenregie im Gespräch

Es werde noch geprüft, ob es bei Photovoltaik profitabler sei, die Energieerzeugung in die eigene Hand zu nehmen. Zumal die Verbandsgemeinde Zweibrücken eine eigene Energiegesellschaft gegründet hat. „Wir haben die Verbandsgemeinde dahingehend angesprochen, ob oder wie es bei diesem Thema weitergehen kann. Das Angebot einer Zusammenarbeit von unserer Seite besteht jedenfalls.“ Zu klären sei nun vor allem, ob die Interessen der Landwirtschaft und die der Eigentümer der Potenzialflächen in einem oder mehreren Bereichen gebündelt werden können.

Ob die Energiegesellschaft der Verbandsgemeinde in das Thema Photovoltaik als Erzeuger einsteigt, sei noch unklar. Wichtig sei für Bechhofen aber vor allem, sich einen Gesamtüberblick über alle Möglichkeiten zu verschaffen, damit der Rat am Ende eine gute Entscheidung treffen kann, erklärt Sefrin.

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