Kreis Südwestpfalz Der Stadtrat macht dem Landrat eine Freude

Ein Gespräch in der Kreisverwaltung am 9. April hat nach Meinung von Landrat Theophil Gallo in Blieskastel ein Umdenken beim Kir
Ein Gespräch in der Kreisverwaltung am 9. April hat nach Meinung von Landrat Theophil Gallo in Blieskastel ein Umdenken beim Kirchheimer Hof ausgelöst.

Der Landrat des Saarpfalz-Kreises, Theophil Gallo, freut sich, dass der Blieskasteler Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung am 11. April im Streit um die Sanierung des Kirchheimer Hofs bei Breitfurt nachgegeben und grünes Licht für die Pläne von Unternehmer und Eigentümer Oliver Schmitt gegeben hat.

Es freue ihn für den Eigentümer des Kirchheimer Hofs, der nach zähem Ringen mit der Blieskasteler Politik vom Stadtrat grünes Licht bekommen habe, die denkmalgerechte Sanierung des denkmalgeschützten Gebäude-Ensembles anzugehen (wir berichteten zuletzt am 16. April). Von Beginn an sei es das Ziel des Landratsamtes gewesen, den Kirchheimer Hof als Ensemble zu erhalten. Daher habe Gallo Oliver Schmitt die ganze Zeit unterstützt. Wie berichtet, stellte der Landrat gegen die Entscheidung des Blieskasteler Stadtrats das Einvernehmen mit den Bauvoranfragen Schmitts ersatzweise her, was der Kreis als übergeordnete Behörde kann. Blieskastel hatte daraufhin beschlossen, gegen die Entscheidung des Saarpfalz-Kreises Rechtsmittel einzulegen und somit den Streit vor das Verwaltungsgericht zu bringen. Am 11. April jedoch änderten sowohl die Mehrheitskoalition aus Grünen und CDU als auch Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener ihre Auffassung und stimmten der Absicht Oliver Schmitts zu, das Herrenhaus für Wohnzwecke denkmalgerecht zu sanieren und die Orangerie zu einem Gewächshaus zu machen. Wie Landrat Theophil Gallo weiter mitteilte, sei diese Meinungsänderung bei einem Gespräch am 9. April mit Bürgermeisterin Faber-Wegener und den Fachabteilungen beider Verwaltungen angestoßen worden. Bei der Konferenz sei ein weiteres Mal die Sachlage erörtert und letzte Auslegungsmöglichkeiten im Verfahren seien abschließend geklärt worden, so Gallo. Zwei Tage vor der Stadtratssitzung sei laut Gallo der Schriftverkehr zwischen der Bürgermeisterin und dem Bauherrn erörtert worden, in welchem Schmitt die beabsichtigte Nutzung des Herrenhauses und der Orangerie sowie die geplanten Sanierungen darlegte. Nach Meinung des Landrats lagen der Blieskasteler Verwaltung alle entscheidenden Informationen und Unterlagen schon seit längerer Zeit vor. Lediglich der Nutzungszweck für das Herrenhaus sei laut Gallo aufseiten der Stadtverwaltung nicht klar gewesen. Durch die Angaben von Oliver Schmitt sei im besagten Gespräch mit der Bürgermeisterin der Wohnzweck des Herrenhauses noch einmal bestätigt worden. Aufseiten der unteren Bauaufsichtsbehörde sei der bisherige Wohnzweck dagegen unstrittig und Entscheidungsgrundlage für die Bauvoranfrage gewesen. Eine andere Nutzung für das ursprünglich bereits als Wohnung genutzte Herrenhaus sei von Schmitt nie beabsichtigt gewesen, so der Landrat. Das Herrenhaus sei schon immer ein Wohnhaus, die Orangerie schon immer ein Gewächshaus gewesen. Nach dieser Erkenntnis sei der Umschwung in Blieskastel erfolgt. Landrat Gallo weist Vorwürfe mangelnder Information und Aufklärung Blieskastels über die Absichten von Bauherr Schmitt zurück. Theophil Gallo wörtlich: „Ich möchte noch einmal klarstellen, dass die untere Bauaufsichtsbehörde die Blieskasteler Stadtverwaltung nachweislich über alle geplanten Maßnahmen rund um den Kirchheimer Hof informiert hat.“

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