Bechhofen/Hornbach CDU fordert Katastrophenschutzplan für Bechhofen

Hornbachs Bürgermeister Reiner Hohn hatte seinem Brief Broschüren der Hornbacher Katastrophenschutzgruppe und des Bundesamtes fü
Hornbachs Bürgermeister Reiner Hohn hatte seinem Brief Broschüren der Hornbacher Katastrophenschutzgruppe und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz beigelegt.

Bechhofen soll zusammen mit der Feuerwehr einen Plan erarbeiten, um vorbereitet zu sein, falls einmal eine Katastrophe passiert. Das fordert die CDU.

„Die CDU Bechhofen möchte dem Ortsgemeinderat Bechhofen vorschlagen, ähnlich wie man dies in Hornbach getan hat, sich mit dem Katastrophenfall zu befassen“, schreibt die Ortsvorsitzende Angelika Küttner. Anhand der Maßnahmenpläne des Bundes, der Länder und des Kreises soll in Zusammenarbeit mit der freiwilligen Feuerwehr ein Detailplan für Bechhofen erarbeitet werden. Darüber und über die im Ernstfall allgemein zu beachtenden Verhaltensregeln sollten dann die Bechhofer informiert werden, fordert Küttner. Sie bezieht sich auf den Brief, den Hornbachs Bürgermeister Reiner Hohn (FDP) zusammen mit Broschüren der Hornbacher Katastrophenschutzgruppe und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz verteilt hat.

Mit Bezug auf unsere Wochenend-Kolumne vom Samstag, in der RHEINPFALZ-Redaktionsleiter Thomas Büffel den Ton des Briefes kritisiert hatte, schreibt Küttner: „Sicher, Reiner Hohn hat mit seinem Brief an die Bürger in Hornbach den Ernst der Situation etwas zu dramatisch dargestellt. Dennoch, um für den Katastrophenfall, der durchaus auch in unserer angeblich so sicheren Gesellschaft eintreten könnte, zu sensibilisieren, waren diese sehr direkten Hinweise und der erarbeitete Detailplan, zugeschnitten auf seine Gemeinde/Stadt, allemal gut.“

„Nicht alle haben Internet und Warn-Apps“

Nach der Hochwasserkatastrophe im Frühsommer 2013 habe die damalige Bundesregierung viel getan, um Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste besser zu verzahnen. Nach der Katastrophe im Ahrtal werde nach den Schuldigen gesucht, und es würden insbesondere die politisch Verantwortlichen an der Basis zur Verantwortung gezogen, schreibt Küttner. Fakt sei aber auch, „dass sich die zuständigen Länder und der Bund nicht einfach so aus der Verantwortung nehmen können“. Neben der Schuldfrage stelle sich die Frage nach der Vermeidbarkeit der Opferzahlen. Dem gegenüber stehe das politische Handeln in den Jahren 1992 bis 1995, als „man aus Kostengründen mehr als 40.000 Sirenen in den deutschen Städten und Gemeinden abgebaut und damit einhergehend zehn Warnämter im Westen aufgelöst hat. Die Welt ist eben nicht nur digital und elektrisch. Es muss deshalb auch über Warnsysteme nachgedacht werden, die ohne diese Voraussetzungen funktionsfähig sind.“ Nicht alle Bürger könnten sich Warnmeldungen über Internetdienste und Warn-Apps holen. Küttner: „Ihnen müssen Informationen (entgegen) gebracht werden. Das hat Reiner Hohn getan!“

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