St. Martin St. Martin feiert seinen Dorfpatron

Die Eröffnung des Martinus-Fests 2019, mit der damaligen Weinprinzessin Marie Becker (zweite von links)
Die Eröffnung des Martinus-Fests 2019, mit der damaligen Weinprinzessin Marie Becker (zweite von links)

Der 11. November ist nicht nur, aber vor allem ein wichtiger Tag im Kalender der Gemeinde St. Martin. Das ist auch in diesem Jahr wieder so, wenngleich das Martinus-Weinfest ausgefallen ist.

Der Namenstag des Dorfpartrons werde wie immer gefeiert, betonte St. Martins Ortsbürgermeister Timo Glaser (CDU). Start ist am Freitag um 9.45 Uhr mit dem Prozessionsumzug, bei dem die Martinus-Statue, die derzeit im Weingut Alfons Ziegler lagert, von Winzern zur Kirche getragen wird. Um 10 Uhr beginnt das Festamt in der Pfarrkirche. Im Anschluss wird die Statue an das Weingut Aloisiushof übergeben, wo sie das kommende Jahr über bleibt. Um 18 Uhr beginnt der Laternenumzug mit einer kurzen Einstimmung in der Kirche, an der der Jugendchor der Jungen Kantorei St. Martin und die KAB Blaskapelle beteiligt sind. Um 18.20 Uhr setzt sich der Umzug in Bewegung. Alle teilnehmenden Kinder bekommen eine halbe Martins-Brezel – damit soll die Geste des Teilens versinnbildlicht werden. Der Legende nach hat Martinus seinen Mantel mit einem am Wegrand frierenden Mann geteilt. Nach dem Umzug findet die Gänseessen-Verlosung statt. In der alten Kellerei wird dann das Martinusspiel der Laienspielgruppe aufgeführt.

Mit dem Spiel zu Ehren des Ortsheiligen endete in früheren Jahren das Martinus-Weinfest. Seit einigen Jahren sind das Weinfest und die Veranstaltungen zu St. Martin indes getrennt. Dass das Weinfest in diesem Jahr ausfiel, lag vor allem daran, dass verschiedene Ausschankstellen abgesagt hatten, und dass es zum Zeitpunkt der Entscheidung zu viele Unsicherheiten gehabt, vor allem im Hinblick auf die Pandemie.

Nächstes Jahr soll wieder gefeiert werden

Glaser ist indes überzeugt, dass das Fest im kommenden Jahr wieder gefeiert werden kann. Dazu sollen weitere Vereine für eine Beteiligung gewonnen werden. Auch der Martinslauf und die Pferdesegnung, die traditionell zum Martinus-Fest gehören, sollen wieder Teil der Veranstaltung sein.

Ob das ausgefallene Martinus-Weinfest sich negativ auf die Anzahl der Gäste ausgewirkt hat, kann Glaser derzeit noch nicht sagen. „Die Zahlen für November liegen uns ja erst im Dezember vor.“ Auf jeden Fall habe das gute Wetter im Oktober für viel Betrieb im Dorf geführt.

Bei den Übernachtungszahlen werde das Vor-Corona-Niveau dennoch nicht erreicht. „Wir können das Frühjahr nicht aufholen“, stellt Glaser klar. Im Herbst seien die Betriebe ohnehin ausgebucht, „und voller geht eben nicht“. Insgesamt sei die Branche ziemlich gebeutelt. Personalmangel und Preissteigerungen träfen die Betriebe zu einem Zeitpunkt, zu dem sie sich von der Pandemie noch nicht wieder richtig erholt hätten.

x