Oberes Glantal Neujahrsvorsätze (3): Was sich vier Menschen aus dem Südkreis für das neue Jahr wünschen
Akzente im Umweltschutz, Orte unterstützen
Sie versucht, die Wirtschaftsförderung in der Verbandsgemeinde (VG) Oberes Glantal voranzutreiben und setzt Akzente im Klima- und Umweltschutz. Und genau da will Edda Näher im neuen Jahr einen Schwerpunkte ihrer Arbeit setzen: „Nach der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes, das noch im ersten Quartal 2023 im VG-Rat beschlossen werden soll, gilt es den Klimaschutz in unserer VG zu verstetigen“. Dabei will sie sich für die Fortsetzung des Klimaschutzmanagements einsetzen.
Ein Dauerbrenner in vielen Räten war 2022 der Ausbau der Erneuerbaren Energien. Hier will sich Näher vorrangig mit den sich daraus ergebenden Wertschöpfungsmöglichkeiten beschäftigen. Ebenso stehe das Thema Nahwärmeversorgung weit oben auf der Tätigkeitsliste. „Zusammenfassend gesagt wird mein Vorsatz im neuen Jahr sein, die Gemeinden beziehungsweise die Stadt Waldmohr bei der Umsetzung ihrer Projekte in der gewohnten Art und Weise zu unterstützen. Ich will versuchen, ihnen als kompetente Ansprechpartnerin auch bei den für uns nicht alltäglichen Themen zur Verfügung zu stehen.“
Schulungen und Spaziergänge mit Max und Hektor
Mit guten Vorsätzen ist das so eine Sache – meist haben sie nur eine kurze Haltbarkeitsdauer, findet Heiko Dörr. Deshalb will sich der Wehrleiter der VG-Feuerwehr im Oberen Glantal nur das vornehmen, was er tatsächlich durchziehen kann. Den obersten Brandbekämpfer in der VG plagen Nachwuchssorgen: „Im vergangenen Jahr wurden in den 22 Wehren der Verbandsgemeinde nur 13 neue Kameradinnen und Kameraden aufgenommen.“
Einen Weg, diesen Trend umzukehren, sieht Dörr in der Jugendarbeit. Dörr will dafür werben, dass in allen Wehren Bambini-Feuerwehren entstehen beziehungsweise diese weiter entwickelt werden. Weiterer Schwerpunkt werden 2023 Schulungen sein, die sich mit der Bekämpfung von Vegetationsbränden beschäftigen. Und dann sind da noch Max und Hektor: Mit den beiden will der 50-Jährige längere Spaziergänge unternehmen – eine Win-Win-Situation für ihn und die beiden Familienhunde, sagt Dörr, der mit Frau und Tochter in Herschweiler-Pettersheim lebt, augenzwinkernd.
Weiterhin für Flüchtlinge und Senioren da sein
Steffi Körbel, Ortsbürgermeisterin von Quirnbach, will 2023 dort weitermachen, wo ihre Arbeit im alten Jahr endete. Sie möchte sich weiterhin für Flüchtlinge einsetzen, ihnen dabei helfen, Arbeit zu finden und sich in unsere Gesellschaft zu integrieren. „Wir sind ohne unser Zutun auf der Sonnenseite des Lebens geboren worden, ich kann diese meist jungen Leute verstehen, die in unserem Land eine Perspektive suchen“.
Eine Herzensangelegenheit seien auch die Senioren im Ort. Hier will Körbel weiterhin helfen und Hilfe organisieren, damit alte Menschen in ihrem gewohnten Umfeld würdevoll und selbstbestimmt leben können. „Es werden auch im neuen Jahr oft nur kleine Schritte sein, die wir mit unseren knappen Ressourcen umsetzten können. Dennoch wünsche ich mir, dass schon unsere Kinder im Dorf spüren, dass sie in einem liebens- und lebenswerten Umfeld groß werden.“
Vom Open-Air-Festival bis zur Kreuzfahrt
Angelika Rübel, Musiklehrerin und bis zu ihrem Ruhestand stellvertretende Leiterin der Musikschule Kuseler Musikantenland. Seit Januar 2021 befinde sie sich im Unruhestand, sagt sie – gleichwohl schlage ihr Herz weiter für die Chorarbeit. Die 64-jährige Quirnbacherin hofft, dass ihre auf den Weg gebrachten Förderanträge bewilligt werden, und sie 2023 verschiedene Projekte in der Kinder-, Jugend- und Erwachsenarbeit voranbringen kann.
„Vision ist vielleicht das falsche Wort. Aber ich könnte mir vorstellen, mitzuhelfen, ein großes Open-Air-Festival, ein Fest der Chöre, in Kusel zu organisieren.“ Privat wolle sie mit Ehemann Hartmut eine Kreuzfahrt unternehmen: „Ich liebe das Meer, bin neugierig auf fremde Städte, fremde Kulturen, auf deren Kunst und deren Musik.“ Wichtig seien ihr auch die heimischen Freunde: „Wir haben im Dorf einen tollen Seniorenkreis, der hatte leider in der Corona-Zeit etwas gelitten.“
Neujahrsvorsätze (1): Vier Menschen aus dem NordkreisNeujahrsvorsätze (2): Vier Menschen aus der Kreismitte