Lauterecken Bauern protestieren mit Mahnfeuer und Traktor-Rundfahrt

Die demonstrierenden Bauern versammelten sich um die brennenden Weihnachtsbäume.
Die demonstrierenden Bauern versammelten sich um die brennenden Weihnachtsbäume.

Zum zweiten Mal in dieser Woche brachten Landwirte im Landkreis Kusel ihren Unmut gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung mit Protestaktionen zum Ausdruck. In Lauterecken versammelten sich am Donnerstagnachmittag rund 70 Bauern.

Als am Montag die Autobahnauffahrten bei Waldmohr, Konken, Reichweiler und Glan-Münchweiler von wütenden Landwirten und ihren Traktoren blockiert wurden, blieb es im Nordkreis ruhig. Da aber auch dort Unzufriedenheit mit den Sparplänen der Ampel-Koalition in Berlin herrscht, wurden die Bauernproteste am Donnerstagnachmittag in Lauterecken fortgesetzt. Rund 70 Personen versammelten sich gegen 16 Uhr in der Saarbrücker Straße. Neben Landwirten kamen auch einige Jäger, die die Anliegen der Bauern unterstützen.

Gegenüber der Firma Cellpack entzündeten die Demonstranten ein Mahnfeuer, mit dem sie ihrem Protest Ausdruck verleihen wollten. Jedoch standen dort keine Heuballen lichterloh in Flammen. Die Landwirte verbrannten mehrere ausgediente Weihnachtsbäume, die zuvor von der Stadt eingesammelt und zum Veranstaltungsort gebracht wurden. Initiiert wurde die Protestaktion vom Bauernstammtisch Wiesweiler und von Marco Theis – Ehemann der Lauterecker Stadtbürgermeisterin Isabel Steinhauer-Theis.

Traktor-Korso durchs Stadtgebiet

Nach etwa einer Stunde brachen die Landwirte zu seiner Rundfahrt durch Lauterecken auf. Der Korso, der aus etwa 20 Traktoren bestand, fuhr einmal quer durchs Stadtgebiet wieder zurück zum Ausgangspunkt. Anlass der Protestaktionen sind die Pläne der Bundesregierung, die Kfz-Steuerbefreiung für die Landwirtschaft und die Steuerbegünstigungen beim Agrardiesel zu streichen. Nach einer ersten Protestwelle hatte die Regierung eingelenkt und verkündet, es bei der Steuerbefreiung zu belassen. Auch sollen die Steuerbegünstigungen beim Agrardiesel nun nicht auf einen Schlag gestrichen, sondern bis 2026 schrittweise abgeschafft werden.

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