Kusel Landtagsabgeordnete im Kreis Kusel zur Wahl 2021: Einer will, zwei schweigen noch

Andreas Hartenfels – nur bei ihm ist klar, dass er antritt.
Andreas Hartenfels – nur bei ihm ist klar, dass er antritt.

Andreas Hartenfels will, Jochen Hartloff hält sich noch bedeckt, Marlies Kohnle-Gros hat sich bereits entschieden, will aber am morgigen Mittwoch zunächst ihren Kreisvorstand informieren – die Situation der Abgeordneten gut ein Jahr vor der Landtagswahl ist derzeit unübersichtlich.

Grünen-Abgeordneter Hartenfels hat sich im Gespräch mit der RHEINPFALZ klar positioniert: Er wird wieder antreten und strebt Platz vier der Landesliste an. Hartenfels hatte vor der Wahl 2016 Furore gemacht, als er, für Platz sechs vorgesehen, laut darüber nachdachte, für den Spitzenplatz anzutreten. Er hatte dafür von den Etablierten der Grünen harsche Kritik kassiert und viele Anfeindungen erlebt. „Eine schwere Zeit für mich“, wie er auch heute noch einräumt.

Aus den Erfahrungen von damals heraus formuliert er für die Liste 2021 keine hohen Ziele. Platz vier nennt er als die Position, die er anstreben möchte. Dass er damit angesichts der Umfragewerte für die Grünen sicher zum dritten Mal in den Landtag einziehen würde, steht außer Frage.

Und wie wäre es mit dem Direktmandat im Landkreis Kusel, wenn seine beiden Mitabgeordneten von SPD und CDU nicht mehr antreten, er mithin der bekannteste und etablierteste Kandidat wäre? „Ein reizvoller Gedanke, mit dem ich mich derzeit aber nicht befasse“, wie er schmunzelnd sagt.

Dabei könnte genau diese Konstellation eintreten. Denn der SPD-Abgeordnete Jochen Hartloff, seit mehr als 20 Jahren im Landtag vertreten, hat gerade sein 65. Lebensjahr vollendet, seine CDU-Kollegin Marlies Kohnle-Gros, inzwischen die dienstälteste Abgeordnete (seit 1991) im Landtag, wird im März 64. Ob beide weitermachen, ist derzeit unklar.

Hartloff wollte sich im Gespräch mit der RHEINPFALZ noch nicht äußern auf die Frage, ob er erneut antreten wird. Er werde zunächst Gespräche mit seiner Partei führen. Diese fänden voraussichtlich im Februar oder März statt.

Deutlich schneller wird Klarheit in Sachen Kohnle-Gros herrschen, die zuletzt gesundheitlich etwas angeschlagen war. Sie habe sich bereits entschieden, sagte sie am Dienstag der RHEINPFALZ. Allerdings werde sie das zunächst dem Kreisvorstand ihrer Partei mitteilen, der am Mittwoch tagt.

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