Kreis Kaiserslautern Oldtimer gestatten Blick in die Geschichte

Knapp über 1000 deutsche Staatsbürger leben in Schwedelbach, hinzu kommen 600 US-Amerikaner. Anno 1342 wurde das Dorf erstmals u
Knapp über 1000 deutsche Staatsbürger leben in Schwedelbach, hinzu kommen 600 US-Amerikaner. Anno 1342 wurde das Dorf erstmals urkundlich erwähnt, vor 42 Jahren der Ortsteil Pörrbach eingemeindet.

Es sollen Tage werden, die in Erinnerung bleiben. Am Wochenende feiert Schwedelbach sein 675-jähriges Bestehen mit einem großen Programm. Mit Festkommers, Familientag und Markttreiben geht es drei Tage lang hoch her. Insbesondere am Sonntag mischen die Bürger kräftig mit und laden ein, in ihren Höfen vorbeizuschauen.

Den Auftakt bildet ein Festabend am morgigen Freitag, 19 Uhr, im Bürgerhaus der 1000-Einwohner-Gemeinde. Ortsbürgermeister Dieter Hirsch (SPD) wird in seiner Festrede Kindheitserinnerungen in gereimter Form zu Gehör bringen. Für den musikalischen Rahmen sorgen Maxim Laborenz und Leon Kappa. Ab 21 Uhr spielen die „Favorits“ im Festzelt im Innenhof des Bürgerhauses. An diesem Abend ist bereits eine Ausstellung mit rund 200 Fotos und Dokumenten in chronologischer Reihenfolge zu sehen. Sie zeigen historische Ansichten aus dem Dorfleben und wurden von Hirsch zusammengetragen und großformatig ausgedruckt. „Es sind ganz tolle Sachen dabei“, macht er neugierig. Als Familientag startet der Samstag um 14 Uhr. Dreh- und Angelpunkt ist wieder das Bürgerhaus, wo ein Kinderprogramm mit Zauberei, Jonglage, Luftballonmodellage und Hüpfburgen geboten wird. Die Bürger von Schwedelbach und dem Ortsteil Pörrbach bieten selbst gebackenen Kuchen an. Am Abend steht die Band „Covoliere“ auf der Bühne. Mit einem ökumenischen Gottesdienst, den der katholische Geistliche Achim Dittrich und der evangelische Pfarrer Oliver Böß feiern, beginnt der Sonntag um 11 Uhr. Im Anschluss wird ein Mittagessen mit althergebrachten Speisen geboten, darunter „Schneebällscher“, „Hoorische“ und „Grumbeerpannekuche“ nach Omas Rezept. Am Bürgerhaus, auf dem Dorfplatz, am Brunnen und in 14 Höfen im Ortskern spielt das bäuerliche Leben in früherer Zeit eine Hauptrolle. Altes Handwerk wie Seildrehen, Sägen, Korbflechten und Pferdebeschlagen sind zu sehen. Daneben werden alte landwirtschaftliche Gerätschaften präsentiert. Der Heimatverein hat seine Waschfrauen und Messerschleifer zum Brunnen an der Kreissparkasse geschickt. Auch Oldtimer-Autos, historische Motorräder sowie alte Landmaschinen und Traktoren − unter anderem von den Schlepperfreunden Fockenberg-Limbach − können besichtigt werden. Die Feuerwehr Weilerbach rückt mit betagtem Gerät an, um Löscharbeiten anno dazumal vorzuführen. Das Forstamt Otterberg ist mit dem Infomobil vor Ort, an dem Holzarbeiten für Kinder stattfinden. Tänze aus dem 19. Jahrhundert und die portugiesische Folkloregruppe sind am Sonntag im Zelt am Bürgerhaus zu sehen. Beide Kirchen wie auch die Gemeindebücherei öffnen ihre Türen. Bei schönem Wetter demonstrieren die Rhönrad-Turner aus Glan-Münchweiler, was mit ihrem Sportgerät möglich ist. In Höfen und auf Plätzen werden die verschiedensten Leckereien angeboten, etwa Ziegenkäse und Backwaren. Für Musik sorgt eine Gauklergruppe, die auf bis zu 25 historischen Instrumenten Minne- und Zechgesang aufleben lässt. Auch sind die Otterbacher Nachtwächter auf dem Festgelände unterwegs. Am Sonntag sind die Haupt- und ein Teil der Kollweilerer Straße für den Verkehr gesperrt. Besucher sind angehalten, ihr Fahrzeug an den ausgewiesen Parkplätzen am Dorfrand abzustellen. Wer will, kann dann in den Bürgerbus oder die Bimmelbahn einsteigen, um zum bunten Treiben zu gelangen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

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