Bruchmühlbach-Miesau Imkerverein mit Umwelt- und Naturschutzpreis bedacht

Erfahrene Imker zeigen, wie es geht: Bei Neuimkerschulungen konnten 40 neue Vereinsmitglieder gewonnen werden.
Erfahrene Imker zeigen, wie es geht: Bei Neuimkerschulungen konnten 40 neue Vereinsmitglieder gewonnen werden.

Der Umwelt- und Naturschutzpreis 2022 der Verbandsgemeinde geht an den Imkerverein Bruchmühlbach-Miesau. Bei dessen Arbeit geht es um mehr als ausschließlich um die Imkerei. Mit etlichen Veranstaltungen und Aktionen bringt er den Menschen die Natur näher und sorgt für Lebensraum.

Die rund 50 Mitglieder des Imkervereins Bruchmühlbach-Miesau halten zusammen fast 170 Bienenvölker. Im Sommer bestehe ein Volk aus etwa 40.000 Bienen, im Winter seien es rund 5000. „Also haben wir an die sieben Millionen Bienen im Verein“, erläuterte Günter Mannweiler vom Imkerverein bei der Verleihung des Umwelt- und Naturschutzpreises. Die Bestäubungsleistung der Bienen komme der Umwelt zugute. Der Verein führt seit 2013 Neuimkerschulungen durch. 40 Mitglieder seien dadurch bereits gewonnen worden. Sie kämen nun auch verstärkt aus dem Gebiet der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau und hätten dort ihre Bienenvölker stehen.

Die Vorsitzende des Imkervereins, Steffi Laux, berichtete, dass auf dem Bienenlehrpfad auf Wunsch Führungen für Schulklassen und Kindergartengruppen durchgeführt werden. Den Kindern werde dabei die Wichtigkeit von Insekten für die Natur erklärt. Der Verein beteiligt sich auch am Ferienprogramm für Kinder. Ab Sommerferienbeginn bis zum Ende der Herbstferien hängt dabei ein Quiz auf dem Gelände des Imkervereins in Hütschenhausen aus, bei dem jeder mitmachen kann.

Bienenfest im Juli

Zum Tag der deutschen Imkerei am 1. Juli lädt der Verein zum Bienenfest auf der Bienenwiese ein. Bei Livemusik, geselligem Zusammensein und Verkostung soll dabei auch die Umweltaufklärung nicht zu kurz kommen. Neben dem mit Honigbienen besetzten Schaukasten gibt es eine Vielzahl von Informationsmaterial über Honigbienen, Imkerei, Wildbienen und über insektenfreundliche Gartengestaltung. Außerdem bietet ein Vereinsmitglied den Bau von Wildbienenhotels oder Vogelnistkästen an. Bei einem weiteren Workshop für Kinder werden Saatbomben angefertigt, die die Kinder mitnehmen dürfen und zu Hause aussäen können.

Beim „Tag der Familie“ in Ramstein-Miesenbach war der Imkerverein mit einem Stand vertreten. Angeboten wurden ein Bienenquiz am Computer, Saatbombenherstellung, Grußkartenbasteln mit Bienenwachsverzierung und Informationsmaterial.

Ein großes Insektenhotel

Bei der Gestaltung der Bienenwiese mit Lehrtafeln über Honig- und Wildbienen hat ein Vereinsmitglied ein großes Insektenhotel angefertigt, das die Vereinsmitglieder mit Nistmaterial gefüllt haben. Mittlerweile sind die Bambus-, Schilf- und Kardenröhrchen stark bebrütet. Außerdem ist auf der Wiese ein sehr magerer und sandiger Boden, sodass die bodenbrütenden Wildbienen auch nicht zu kurz kommen. Demnächst soll ein Beet mit Lavendel, kleinblütiger Garten-Bergminze, Weinraute und Krokussen angelegt werden, an dem sich viele Insekten laben können.

Fast alle Vereinsmitglieder besitzen Streuobstwiesen, die zur Vernetzung der Biotope beitragen. Das sei von großer ökologischer Bedeutung und trage zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. In den Streuobstwiesen fühlten sich unter anderem Feldhasen, Fasane, Rehe, Hornissen, Spechte und Eulen wohl. All das waren die Gründe dafür, dem Imkerverein Bruchmühlbach-Miesau den Umwelt- und Naturschutzpreis zu verleihen.

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