Kreis Kaiserslautern Grünes Licht für neuen Dorfplatz

Der Gemeinderat Kindsbach hat in seiner Sitzung am Mittwochabend die Pläne für den neuen Dorfplatz am ehemaligen Pfarrheim einstimmig abgesegnet. Das Projekt wird teurer als gedacht – ebenso wie der Umbau des alten Pfarrheims zum neuen Dorfgemeinschaftshaus.

Wie am 1. Juli berichtet, bekommt Kindsbach mit dem Dorfplatz einen neuen Ortsmittelpunkt, auf dem auch Veranstaltungen stattfinden sollen. Nach Angaben der Lauterer Planerin Julia Kaiser umfasst die Gesamtfläche rund 3500 Quadratmeter. Das neue Dorfgemeinschaftshaus – das ehemalige Pfarrheim – wird optisch integriert. Im nördlichen Bereich sind 33 Parkplätze vorgesehen. Im Süden des Terrains entsteht eine Bolzwiese mit einem fünf Meter hohen Ballfangzaun. Wie von Bürgern in der Einwohnerversammlung am 29. Juni gewünscht, soll das Spielfeld auch für Volleyball ausgerüstet werden. Ein Bewegungsparcours mit Geräten und eine Liegefläche schließen sich an. Auch Wasserfontänen sind auf dem Platz geplant. Die Kosten bezifferte Kaiser nun auf insgesamt eine Million Euro. Da private Grundstücke und ein Teil des Schulgeländes hinzugenommen werden, verteuert sich der Bau. Auch die Wasserfontänen erhöhen die Kosten. Der Eigenanteil der Gemeinde beträgt 353.000 Euro, da das Projekt im Rahmen der Dorferneuerung zu 65 Prozent bezuschusst werde. Auch Umbau und Modernisierung des früheren Pfarrheims werden teurer als gedacht. Das haben Fachingenieure jetzt ermittelt. Von den 1,495 Millionen Euro Baukosten hat die Gemeinde 522.000 Euro zu tragen, auch hier gibt es einen Zuschuss von 65 Prozent. „Wir können das Projekt trotzdem ohne Kreditaufnahme finanzieren, da wir uns von anderen Immobilien trennen wollen“, sagte Ortsbürgermeister Knut Böhlke (SPD). Alle Fraktionen waren sich einig, dass die Pläne für den Dorfplatz und das Dorfgemeinschaftshaus realisiert werden sollten. Ein weiteres Abspecken sei nicht mehr möglich, fand die SPD. Die FWG störte sich an der Kostendiskrepanz zwischen den ursprünglichen Schätzung und den jetzigen Zahlen. „Fachingenieure bereits im Vorfeld mit der Kalkulation zu beauftragen und damit Geld in die Hand zu nehmen, ohne überhaupt zu wissen, ob die Maßnahme umgesetzt wird und ob es Zuschüsse gibt, halte ich für risikoreich“, entgegnete Böhlke. Auch die CDU habe sich Gedanken gemacht, wie noch Geld eingespart werden könnte, sagte ihr Sprecher Lothar Lüer. Aber man stehe hinter der Planung. „Wir wollen ja schließlich eine multifunktionale Nutzung haben.“ Einstimmig beschloss das Gremium, im Zusammenhang mit dem Kreisprojekt zur Verbesserung der Internetversorgung die Aufgaben des Breitbandausbaus auf die Verbandsgemeinde Landstuhl zu übertragen. Böhlke erhofft sich, dass hierdurch auch das Industriegebiet bessere Internetverbindungen erhält. Wie schon in anderen Gemeinden stellte sich „Gemeindeschwester plus“ Andrea Rihlmann-Kauff vor. Sie will als Ansprechpartner für ältere Bürger dienen und ihnen so helfen, möglichst lange in ihrer Wohnung oder ihrem Haus leben zu können. Ein Hauptziel sei auch, Jung und Alt zusammen zu bringen. Als Unterstützung für ihre Arbeit suche sie noch ehrenamtliche Helfer, betonte die Gemeindeschwester. |wiu

x