Hauptstuhl Furioses Frühlingskonzert des Musikvereins

Trompeten waren natürlich auch zu hören.
Trompeten waren natürlich auch zu hören.

Unter dem Motto „Wir sind wieder da“ sorgte die 45-köpfige Truppe des Musikvereins unter der Leitung von Otto Fuchs für mächtig Dampf in der ausverkauften Hauptstuhler Halle. Mit einer breit gefächerten Auswahl an Titeln und Medleys wurde das Publikum am Samstagabend sichtlich gut unterhalten.

Mit gleich mehreren Paukenschlägen brach die gewaltige Klangkraft des Bläserensembles über die Leute im Saal herein. „Summon the Heroes“ war die Eröffnungsfanfare der Olympischen Sommerspiele 1996 in Atlanta. Die „Beschwörung der Helden“ heißt das übersetzt. Sehr schnell ging es voran. Triller des hellen Blechs führten kurz zum Pathetischen hin. Dem verspielten Drehen der Piccoloflöten folgten dann die Trompeten und auch die Tuben mit dunklem Dröhnen. Im Trommelwirbel trieben sie das Tempo voran. Der Boden der Halle vibrierte tatsächlich unter schweren Schlägen. Die Vorstellung, dass es jetzt losgeht, wurde musikalisch übersetzt.

„Wir sind wieder da“, in diese Worte fasste Markus Weiler, der Vorsitzende des Musikvereins, in seiner Begrüßung den Neustart des Ensembles nach der Coronapause. „Viele neue Gesichter sind heute Abend auf der Bühne zu sehen“, sagte er. Es sei jetzt gelungen, die Mitglieder des Jugendorchesters vollständig zu integrieren. Das nun präsentierte Programm sei das Ergebnis harter Proben. Er hoffe, das Publikum könne damit verwöhnt werden und für eine Zeit lang die Sorgen vergessen.

Dörfliche Feste

„Ungarischer Tanz“, „Festa Paesana“, „Guardians of the Galaxy“, „Highlights from Cars“ sowie das Medley unter dem Titel „Yesterday“ waren im ersten Teil des Programms zu hören. Moderatorin Anna-Lena Ulrich machte beim Stück „Festa Paesana“ darauf aufmerksam, dass sich hier Elemente dörflicher Feierlichkeiten in der Musik widerspiegelten. Ein Dorf in einer Gegend im Osten Hollands sei jährlicher Schauplatz eines folkloristischen Dorffestes. Im Stück des Komponisten Jacob de Haan werde das Fest musikalisch in verschiedenen folkloristischen Skizzen dargestellt. Die Thematik basiere dabei teils auf einem niederländischen Volkslied, teils auf originalen Elementen.

Wie in einem Tanz schritt das Orchester dabei zunächst ins klanglich Großartige. Das liebliche Wiegen kleiner Blasinstrumente schloss sich an. Der Dialog mit dem großen Blech folgte, Glockengeläut war zu hören und pathetisch formte sich in der Vorstellung des Hörers schließlich das Bild eines feierlichen Aufmarsches. Das Trompetensolo wetteiferte wiegend mit dem dunklen Dröhnen der Tuben. Nach einem sehr hellen Einsatz der Querflöten begann die Steigerung ins Laute und Schnelle. Dazwischen gackerten scheinbar die Klarinetten hinein. Alle Instrumentengruppen vereinigten sich dann zum großen Aufmarsch. Dazwischen pausierten immer wieder wiegende Elemente, bis am Ende ein bombastischer Schluss das Ende markierte.

Von Aretha bis Queen

Im zweiten Teil des Konzerts waren Titel zu hören wie „1980“, „Aretha!“, „The Sound of Silence“, „Bohemian Rhapsody“, „Sweet Child o’mine“, „Counting Stars“ oder „80er Kult(tour) 2.

Ehrungen standen ebenfalls an dem Abend auf dem Programm. Die Dirigentennadel in Gold mit Diamant und Urkunde wurde für 40-jährige Tätigkeit an Otto Fuchs verliehen. Unter großem Applaus kam dazu auch noch das goldene Ehrenzeichen mit der Zahl 50 für seine Aktivität im Verein. Die Ehrennadel in Silber mit Urkunde für 25-jährige Tätigkeit bekam Lana Kehrer. Das goldene Ehrenzeichen mit der Zahl 30 ging an Silvia Fuchs. Die Jugendehrennadel mit Silberkranz für fünf Jahre Tätigkeit ging an: Laurenz Backes, Sarah Frank, Jana Habelitz, Philipp Mohorko, Fynn Niederelz, Finja Ulrich und Emelie Weiler. Die Ehrennadel in Altgold für fünfjährige Tätigkeit wurde Jutta Mohorko verliehen.

x