Kreis Kaiserslautern Fahrzeugverkehr wird verbannt

Kindsbach bekommt einen umgestalteten Dorfplatz und damit einen neuen Ortsmittelpunkt. Die Planung wurde am Mittwochabend in einer gut besuchten Einwohnerversammlung vorgestellt.

Nach dem Ende der Dorfmoderation ist dies das zweite Projekt nach dem Umbau des ehemaligen Pfarrheims, der bis Herbst beginnen soll. Ortsbürgermeister Knut Böhlke (SPD) erklärte, die von den Einwohnern formulierten Wünsche und Vorschläge seien größtenteils aufgegriffen worden. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landstuhl, Peter Degenhardt (CDU), sprach von einer „wichtigen Weichenstellung, die Kindsbach für die nächsten Jahrzehnte prägen“ werde. Es sei richtig gewesen, vom Schulgelände ein Stück zur Verfügung zu stellen für den neuen Dorfplatz. Nach Angaben der Lauterer Planerin Julia Kaiser umfasst die Gesamtfläche des neuen Dorfplatzes rund 3500 Quadratmeter. Ziel sei die „Gestaltung einer neuen Ortsmitte mit Aufenthaltsqualität“. Das neue Dorfgemeinschaftshaus – das ehemalige Pfarrheim – werde optisch integriert. Gleichzeitig soll der Platz aber auch als Veranstaltungsfläche genutzt werden können. Auf feste Aufbauten werde verzichtet, um bei den Veranstaltungen flexibler zu sein. Im nördlichen Bereich sind 33 Parkplätze vorgesehen. Im Süden des Terrains entsteht eine Bolzwiese mit einem fünf Meter hohen Ballfangzaun. Der Lärm solle „so niedrig wie möglich gehalten“ werden, so die Planerin. Ein Bewegungsparcours mit Geräten und eine Liegefläche schließen sich an. Geht es nach der Planerin, soll der befestigte Platz mit Wasserfontänen ausgestattet werden, um ihn zu beleben. Sitzwürfel können bei Veranstaltungen abgebaut und Poller aufgestellt werden. Für Kaiser wie für Böhlke ist es wichtig, dass der Fahrzeugverkehr vom Platz gänzlich verschwindet. Um die „Aufenthaltsqualität“ zu erhöhen, sind eine neue Möblierung, „atmosphärische Beleuchtung der Fontänen und Baumilluminationen“ vorgesehen. Zur Verankerung von Festzelten, Mai- oder Weihnachtsbaum sind im Boden Hülsen eingelassen. Der Platz wurde zudem so geplant, dass bei Kerweveranstaltungen die Fahrgeschäfte und Marktstände sowie ein Festzelt genügend Platz haben. Die Besucher stellten wenig Fragen. Vorgeschlagen wurde noch, dass die Bolzwiese so gestaltet werden soll, dass sie sich auch für Basket- und Volleyball eignet. SPD-Fraktionsvorsitzender Walter Wittenmeier sah in den wenigen Wortmeldungen „die Früchte der Dorfmoderation, bei der die Bürger schon einbezogen waren“. Böhlke forderte jedoch die Bürger auf, weiterhin Vorschläge und Wünsche zu äußern. Kaiser erläuterte, dass man nun dem Gemeinderat eine Entwurfsplanung mit Kostenberechnung vorlegen werde. |wiu

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