Kreis Kaiserslautern Eckpunkte für die Bankenfusion stehen

91-84773072.jpg

Der Fusionsrahmen für die künftige „Volksbank Glan-Münchweiler Lauterecken“ steht. In dieser Woche geht’s in weiteren Workshops an die Feinarbeit. Die Fusion soll im ersten Halbjahr 2017 beschlossen werden – rückwirkend zum Jahresbeginn 2017. Zweigstellen-Schließungen sind keine geplant.

Die Vorstände Walter Hoffmann (für Glan-Münchweiler) und Joachim Wagner (Lauterecken) bestätigten auf Anfrage, dass die Eckpunkte der geplanten Fusion inzwischen feststehen, die natürlich von den Vertreterversammlungen beschlossen werden muss. Lauterecken hätte einen solchen Beschluss noch in diesem Jahr – rückwirkend zum 1. Januar – vorgezogen, Glan-Münchweiler hatte vor allem wegen des technischen Aufwands das Jahr 2017 bevorzugt. Darauf haben sich die insgesamt vier Bankvorstände inzwischen auch geeinigt. Wagner: „Es ging leider nicht früher, das haben uns Bundesbank und Bafin (die Bankenaufsicht; Anmerkung der Redaktion) mitgeteilt.“ Die technische Umsetzung brauche einen Planungszeitraum von rund neun Monaten. Umgestellt werden soll dann an einem einzigen Wochenende. Klar ist ebenfalls der Name; nämlich „Glan-Münchweiler Lauterecken“, vermutlich mit Leerzeichen statt Schrägstrich. Und auch dass Glan-Münchweiler der Verwaltungssitz der fusionierten Volksbank sein soll, der Standort Lauterecken aber in vollem Umfang erhalten bleibt. Das Einzige, was in diesem Zusammenhang noch unklar ist: Wie wird das Personal künftig verteilt? Werden ganze Abteilungen an jeweils einem Standort zusammengezogen oder gibt es einen Abteilungs-Mix? Laut Wagner werden am Standort Lauterecken aber auf jeden Fall weiterhin die gewohnten Kundenberater sein. Wie genau die Personalverteilung aussehen wird, das sollen die nächsten Workshops ergeben, in die nun neben den Vorständen unter anderem auch die Abteilungsleiter einbezogen werden. Der erste dieser Workshops wird am heutigen Mittwoch beginnen. Hoffmann wie Wagner betonten, im Zuge der Fusion seien keine Entlassungen vorgesehen – derzeit verfügen beide Volksbanken zusammen über rund 150 Mitarbeiter – und auch keine Filialschließungen. Auch eine Verkleinerung des Standorts Lauterecken kann sich Hoffmann nicht vorstellen: „Wir haben in Glan-Münchweiler jetzt schon Platzprobleme.“ Sollte die Verbandsgemeinde im Zuge ihrer Fusion darüber nachdenken, bisherigen Verwaltungsraum aufzugeben, könnte die Volksbank daran sogar zusätzlich interessiert sein. Hoffmann selbst wird nicht mehr Teil der neuen, fusionierten Volksbank sein. Er geht zum Jahresende in den Ruhestand. Sein Nachfolger steht ebenfalls schon fest: Christian Dietrich steigt in der bankinternen Hierarchie auf, wird im zweiten Halbjahr seinen Platz im Vorstand übernehmen. Er wird auch, zusammen mit der etablierten Sabine Mack, in den Vorstand der neuen Volksbank einrücken. Für Lauterecken wird das Joachim Wagner sein. Auch sein Vorstandskollege, Klaus Gerber, geht in den Ruhestand. Ursprünglich war dieser für Ende März 2017 geplant; doch er bleibt nun bis zum Fusionszeitpunkt 30. Juni. Alle drei künftigen Vorstände werden ihren Sitz in Glan-Münchweiler haben. Allerdings gibt es für alle drei – Wagner kümmert sich um die interne Abwicklung, Mack und Dietrich sind die so genannten Marktvorstände fürs Kundengeschäft – Präsenztage in Lauterecken. Für die Kunden soll sich möglichst wenig ändern durch die Fusion. Sukzessive werden die Kundenkarten ersetzt, da beide Banken nur noch eine Iban (also die endlos lange neue Kontonummer) haben werden. Die eigentlichen Kontonummern sollen nach Möglichkeit erhalten bleiben – soweit es nicht Dopplungen in Glan-Münchweiler und Lauterecken gibt. Auch wenn die Fusion inzwischen weit vorangeschritten ist: Das letzte Wort haben die Aufsichtsräte und die Vertreterversammlungen. Anders als in normalen Jahren, in denen die Versammlungen im Sommer tagten, sollen diese im kommenden Jahr vorgezogen werden. Voraussichtlich im April werden Lauterecken und Glan-Münchweiler in letztmals getrennten Versammlungen entscheiden. Dann sind die gesetzlichen Fristen für eine Fusion zum 1. Juli gewahrt. (wop)

x