Linden 225 Jahre: Kirchengemeinde feiert das Jubiläum des Gotteshauses
Anlässlich des Jubiläums fand am Sonntag ein Festgottesdienst statt. Dem schloss sich ein bayrischer Frühschoppen in der Kirche an, die gleichzeitig als Mehrzweckraum dient. „Ein schönes Fest in eher kleinerem Rahmen“, lautet das Fazit von Wolfgang Hust, dem Pfarrer der protestantischen Kirchengemeinde Schopp-Linden-Krickenbach.
Im Zentrum des Gottesdienstes stand ein fiktives Gespräch zwischen Hust und dem von Presbyter Axel Rung verkörperten Karl Friedrich Kieffer, dem Gründungspfarrer der Lindener Kirche. Thema war dabei auch, warum das Gotteshaus überhaupt in dem Ort gebaut wurde. Ursprünglich sollte das nämlich in Zeselberg geschehen, im heutigen Landkreis Südwestpfalz. Doch schenkte dann ein Bauer namens Michael Mang der Kirchengemeinde das Grundstück in Linden, wo schließlich ortsansässige Handwerker den rechteckigen Bau hochzogen. An Weihnachten 1797 wurde das Gotteshaus, noch im Rohbau, in Dienst gestellt. Die Beteiligten seien sehr stolz auf ihre Kirche gewesen, in der über längere Zeit hinweg ein gusseiserner Ofen aus dem Karlstal stand, wie Pfarrer Hust feststellt.
Vortrag zum Gründungspfarrer
Am Sonntag wurde zudem eine Tafel vorgestellt, die an der Kirche angebracht werden und über deren Geschichte informieren soll.
Zusammengestellt hat das historische Interview Ehrenpresbyter Kurt Becker. Er wird sich in einem Vortrag noch einmal Pfarrer Kieffer widmen, der 1766 als ältester Sohn des Löwenwirts, Posthalters und späteren Bürgermeisters Adam Kieffer geboren wurde. Die Veranstaltung unter dem Titel „Karl F. Kieffer: Vom Leben eines südwestpfälzischen Pfarrers und Lebenskünstlers – zwischen Absolutismus und Fremdherrschaft“ findet am 7. Dezember um 19 Uhr in der protestantische Kirche Linden statt.