Bellheim Sorge um Kinder: Gemeinde verzichtet auf Erhöhung der Beiträge

Es sei wichtig, dass die Kinder weiter regelmäßig Essen bekomme, sagte der Bürgermeister.
Es sei wichtig, dass die Kinder weiter regelmäßig Essen bekomme, sagte der Bürgermeister.

Angesichts der steigenden Energiekosten und der damit verbundenen Belastung für Familien verzichtet die Ortsgemeinde Bellheim zunächst darauf, die Elternbeiträge für die ergänzte Grundschule wie geplant zu erhöhen. Das sagte Ortsbürgermeister Paul Gärtner (CDU) am Freitag gegenüber der RHEINPFALZ.

Die ergänzte Grundschule ist ein Zusatzangebot der Gemeinde. Während die regulären Ganztagsschulen nur von Montag bis Donnerstag eine Nachmittagsbetreuung anbieten, gibt es in Bellheim von Seiten der Gemeinde zusätzlich eine kostenpflichtige Betreuung am Freitagnachmittag bis 16 Uhr. Derzeit beträgt der Elternbeitrag dafür 30 Euro monatlich, Familien die eine Förderung über das Programm „Bildung und Teilhabe“ erfahren, zahlen 15 Euro. Dazu kommen die Beiträge für das Mittagessen.

Mitte August wurde, basierend auf einem Beschluss des Gemeinderats, eine pädagogische Fachkraft eingestellt. Die damit entstandenen zusätzlichen Personalkosten belaufen sich auf jährlich rund 28.500 Euro. Aufgrund des verbesserten Betreuungsangebots und der höheren Personalkosten sollten die Elternbeiträge angehoben werden. Geplant war eine Erhöhung auf 35 Euro pro Monat, ab dem 1. Oktober. Ab dem neuen Schuljahr 2023/2024 sollte der Beitrag dann auf 40 Euro steigen.

„Wir haben die Erhöhung ausgesetzt“, sagte Gärtner mit Blick auf die Ratssitzung am Donnerstag. Man glaube, dass über die Weihnachtszeit die gestiegenen Energiekosten die Familien belasten würden. Daher wolle man erst im Frühjahr 2023 über eine Erhöhung entscheiden. „Uns war es wichtiger, dass die Kinder regelmäßiges Essen bekommen“, betonte Gärtner. Man wolle verhindern, dass einzelne Familien ihre Kinder vielleicht bei einem erhöhten monatlichen Betrag nicht mehr zu dem Angebot schicken würden.

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