Kreis Germersheim Container nicht nur für Flüchtlinge nutzbar

Für die Nutzung der leerstehenden Wohncontainer in Wörth zeichnet sich eine Lösung ab. Das teilen Landrat Fritz Brechtel (CDU) und Bürgermeister Dennis Nitsche (SPD) mit.

Nach Abstimmungsgesprächen konnte ein Weg gefunden werden, der eine weitere Nutzung der Containeranlage, die ursprünglich für die Unterbringung von Flüchtlingen gedacht war, möglich machen kann. Derzeit stehen die Container leer, da die im Jahr 2015 prognostizierte Zahl an Flüchtlingen nicht eingetroffen ist (die RHEINPFALZ berichtete). Entscheidend für eine anderweitige Belegung ist der Standort der Container. „Die Aufstellung an dieser Stelle ging schnell und unproblematisch vonstatten, da die Bundesregierung Ende letzten Jahres durch eine Gesetzeserleichterung die Genehmigung von Flüchtlingsunterkünften auch außerhalb der Ortslage befristet zuließ“, erklärt Kreis-Baudezernent Michael Gauly. Eine sonstige Nutzung war durch diese Sonderregelung im Außenbereich aber ausgeschlossen. „Ändert die Stadt nun den Bauantrag, so können wir die Anlage nach § 34 Baugesetzbuch beurteilen, da die Lage direkt an den Ortsrand grenzt, und damit als Innenbereich angesehen werden kann. Eine weitere Nutzung, zum Beispiel als Unterkunft für Studenten oder Monteurwohnungen, wie von der Stadt Wörth vorgeschlagen, wäre möglich“, sagt Brechtel. Für diese Perspektive wichtig ist, dass die Container nicht im klassischen Außenbereich liegen, sondern direkt an den Siedlungsbereich angrenzen und vor Ort eine Baulücke schließen. Der Wörther Bürgermeister Nitsche begrüßt den Lösungsvorschlag durch die Kreisverwaltung: „Wir sind nun flexibel in der Nutzung der Containeranlage. Allerdings werden wir Kapazitäten für Asylsuchende vorhalten im Sinne einer Reserve, wir verfolgen die Entwicklung in Krisenregionen sehr aufmerksam, da kann sich schnell die Situation ändern.“ Die Stadt Wörth plant nun, einen Teil der Container als Studenten- oder Monteursunterkünfte zu nutzen, ein weiterer Teil soll als Sozialwohnungen dienen. „Diese Staffelung ermöglicht es, die Container wieder schnell als Flüchtlingsunterkünfte zu nutzen, wenn Bedarf besteht“, so Nitsche. |lap

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