Donnersbergkreis „Katastrophale Fehler“

Gleich pfeift die Schiedsrichterin Elfmeter: Der Rüssinger Wanderly Wallace Pessoa (Nummer 21) foult Bastian Skorski.
Gleich pfeift die Schiedsrichterin Elfmeter: Der Rüssinger Wanderly Wallace Pessoa (Nummer 21) foult Bastian Skorski.

«RÜSSINGEN.» Der TuS Rüssingen hat die Chance verpasst, mit einem Sieg den Klassenerhalt in der Verbandsliga klar zu machen. Die Konkurrenz hat mit ihren Niederlagen die Vorlage geliefert, aber auch der TuS verlor sein Heimspiel gegen den FK Pirmasens II mit 2:3 (1:2).

Dass sich die Hausherren für dieses wichtige Spiel etwas vorgenommen hatten, war vom Anpfiff weg zu sehen. Die TuS-Akteure gingen engagiert zu Werke, liefen früh an und versuchten, den Gegner zu Fehler zu zwingen. Dies gelang in der Anfangsphase auch ganz gut, doch konnten die Gastgeber mit dem Ballbesitz oft nicht viel anfangen, weil ihr Aufbauspiel zu fahrig war, Laufwege nicht stimmten und leichte Ballverluste dem Gegner das Verteidigen einfach machten. Trotzdem brachte der erste gute Angriff auch gleich die 1:0-Führung. Myeonghwan Lee passte zu Ivica Dzijan, der drehte sich um seinen Gegenspieler, FKP-Keeper Kläs wehrte Dzijans Schuss nach vorne ab, und Tiago Frutuoso da Silva staubte ab. Die Freude währte nur sieben Minuten, dann stieg Wanderly Wallace Pessoa ungeschickt gegen Bastian Skorski ein, und Maurice Müller verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:1. Jetzt hatten die Gäste die Oberhand, konnten sich aber kaum klare Chancen herausspielen, weil meist ein Rüssinger noch ein Bein dazwischen brachte. Obwohl sich die Hausherren im Spielaufbau weiter schwer taten, konnten sie sich mit ihrem kämpferischen Einsatz die ein oder andere Chance herausspielen. So verzog der nimmermüde Dzijan nur knapp. Einen Freistoß von Cardoso dos Santos lenkte Kläs mit den Fingerspitzen an die Latte, und der anschließende Kopfball von Dzijan wurde zur Ecke geklärt. Quasi mit dem Halbzeitpfiff tankte sich Skorski durch, brachte den Ball von der Torauslinie zurück, und Erik Bischof hatte wenig Mühe, aus kurzer Entfernung zum 1:2 zu treffen. Nach dem Seitenwechsel versuchte der TuS, dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben, aber Do Amaral Oliveira scheiterte freistehend an Kläs. Auf der Gegenseite holte De Oliveira Silva Benson Kamau von den Beinen, und Philipp Koch verwandelte den folgenden Elfmeter zum 1:3. Bei den Bemühungen um den Anschlusstreffer standen sich die Gastgeber oft selbst im Wege. TuS-Trainer Akgün Yalcin: „Wir haben katastrophale Fehler gemacht, hatten den Ball keine fünf Sekunden am Stück.“ Umso erstaunlicher, dass der früh für den verletzten Eskandari Mashadi eingewechselte Sabri Abichou freie Bahn hatte, aber an Kläs scheiterte. Kurz vor Spielende lief Abichou wieder auf Kläs zu, und der holte ihn rüde von den Beinen. Zum fälligen Elfmeter trat Cardoso dos Santos an, scheiterte am Torwart, verwandelte aber im Nachsetzen zum 2:3. Obwohl Gästespieler Müller nach einer verbalen Entgleisung noch die Rote Karte sah, änderte sich am Ergebnis nichts mehr. Gästetrainer Patrick Fischer sah „einen verdienten Sieg seiner sehr, sehr jungen Mannschaft, die im routinierten Kläs ihren Rückhalt hatte“. Yalcin: „Da kannst du dich als Trainer auf den Kopf stellen, wenn die Spieler solche Fehler machen. In der Pause haben wir noch besprochen, im Strafraum nicht mit Tempo draufgehen und dann gleich der nächste Elfmeter. Im Prinzip haben wir Pirmasens die drei Tore geschenkt.“ Sport So spielten sie TuS Rüssingen: Rachoni de Lima - Mashadi (32. Abichou), De Oliveira Silva, Tavares de Souza, Park - Frutuoso da Silva, Pessoa Wanderley, Cardoso dos Santos, Lee - Do Amaral Oliveira, Dzijan

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