Kaiserslautern Wansch zieht in seinen dritten Wahlkampf

Der SPD-Kandidat für die Landtagswahl 2016 im gemischten Stadt/Kreis-Wahlkreis 44 heißt Thomas Wansch (Sembach). Gestern Abend wählten ihn die Delegierten in der Sporthalle in Mehlingen mit 54 Ja-Stimmen bei einer Gegenstimme. Seine B-Kandidatin heißt Constanze Schmitz (Kaiserslautern). Sie erreichte das gleiche Ergebnis.

Der 54-jährige Landtagsabgeordnete geht damit in seinen dritten Wahlkampf. Seit Mai 2006 sitzt Wansch im Landtag, ist dort unter anderem der Vorsitzende des Haushalts- und Finanzausschusses. Wansch hatte keinen Gegenkandidaten. In seiner Bewerbungsrede streifte Wansch unter anderem die Themen wirtschaftliche Förderung und kommunale Finanzausstattung. „Wer meint, ohne wirtschaftliche Stärke Zukunft zu schaffen, der irrt“, sagte Wansch. Die Menschen bräuchten Arbeitsplätze und damit sich Firmen ansiedelten, sei eine vernünftige Internetanbindung eine Grundvoraussetzung. Zum Thema Finanzen der Kommunen appellierte Wansch an den Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), nicht nur einen ausgeglichenen Bundeshaushalt im Blick zu haben, sondern auch Geld aus Mehreinnahmen an Länder und Kommunen weiterzugeben. „Der Bundesfinanzminister soll sich nicht feiern lassen für seinen Haushalt und wir unten wissen nicht mehr, wie wir unsere Rechnungen bezahlen sollen.“ Zuvor hatte der SPD-Generalsekretär der Landespartei, Jens Guth, Thomas Wansch als einen „bemerkenswert sympathischen Kollegen“ gelobt. Er zeichne sich durch Bodenständigkeit und eine starke kommunale Verankerung aus. Gleichzeitig habe sein Wort in der SPD-Landtagsfraktion Gewicht. „Wenn er sich zu Wort meldet, meint man immer, der Präsident spricht“, meinte Guth augenzwinkernd und fügte ernsthafter hinzu: „Sein Wort zählt.“ Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Oliver Guckenbiehl lobte Wansch als „eine feste Säule der Lautrer Sozialdemokratie“, bat aber auch darum, in Mainz etwas gegen die chronische Unterfinanzierung der Gemeinden zu tun. Wansch entgegnete, keine Versprechungen geben zu wollen. „Wir müssen realistisch bleiben und in eine innere Diskussion einsteigen“, mahnte er. Eingangs der Versammlung hatte Guth den Wahlkampf eröffnet. Nach einem Imagefilm über Ministerpräsidentin Malu Dreyer hatte er davon gesprochen, dass Rheinland-Pfalz die beste Betreuungsquote von Kleinkindern in Westdeutschland habe. Mit Blick auf die Wirtschaft habe sich Rheinland-Pfalz von einem „Land der Rüben und Raketen zu einem wirtschaftlich starken Land entwickelt“. Mit Constanze Schmitz hat Wansch laut Guckenbiehl „eine kampfeslustige Mitstreiterin an seiner Seite“. Der Wahlkreis 44 umfasst die Stadtteile Dansenberg, Einsiedlerhof, Erfenbach, Erlenbach, Mölschbach, Morlautern und Siegelbach sowie in der Kernstadt Betzenberg und Lämmchesberg/Uniwohnstadt. Hinzu kommen die Verbandsgemeinden Enkenbach-Alsenborn und Kaiserslautern-Süd sowie die ehemalige Verbandsgemeinde Otterberg. (bld)

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