Kaiserslautern U19 startet Mission Klassenerhalt

Am kommenden Mittwoch eröffnen die A-Junioren des 1. FC Kaiserslautern das neue Kalenderjahr mit dem Pokal-Heimspiel gegen den SV Werder Bremen. Angepfiffen wird die Partie um 11 Uhr im Sportpark Rote Teufel.

«Mehlingen.» Noch vor der Winterpause setzten die Lauterer ein dickes Ausrufezeichen, als sie im Achtelfinale des DFB-Junioren-Vereinspokals den FC Bayern München verdient mit 3:2 bezwangen und das Ticket für die Runde der letzten Acht lösten. Dort wartet nun der SV Werder Bremen, der in der U19-Bundesliga Nord/Nordost auf dem dritten Platz rangiert und das Pokal-Viertelfinale durch einen souveränen 5:0-Kantersieg über den 1. FC Heidenheim erreichte. Trotz der großen Vorfreude auf diese Begegnung, hat der Ligabetrieb für Kaiserslautern absolute Priorität. Mit 13 Punkten aus 14 Spielen steht der FCK in der Bundesliga Süd/Südwest auf dem vorletzten Tabellenrang. Cheftrainer Marco Laping blickt der zweiten Saisonhälfte allerdings optimistisch entgegen und sprach von einer hervorragenden Vorbereitung seiner Mannschaft: „Ich bin rundum zufrieden mit der Truppe. Die Jungs haben in der Vorbereitung super mitgezogen und eine sehr hohe spielerische Qualität an den Tag gelegt.“ Hoffnung auf den Klassenerhalt schöpfen die Lauterer besonders aus den letzten drei Partien vor der Winterpause, als ihnen wettbewerbsübergreifend drei Siege in Folge gelangen. Ein Blick auf die Tabelle verrät auch, dass das rettende Ufer nur drei Punkte entfernt ist – und alle Teams bis zum Sechstplatzierten FC Augsburg noch in den Abstiegskampf rutschen können. Um den Kader, der in der Hinrunde aufgrund großer Verletzungssorgen und der Abstinenz von Stürmerjuwel Torben Müsel (Profikader) teilweise nur von Spielern aus dem Jungjahrgang getragen wurde, zu verstärken, hat der FCK im Wintertransferfenster dreimal zugeschlagen. Innenverteidiger Sören Lippert (zuletzt Borussia Dortmund), Stoßstürmer Jeffrey Idehen (VfB Stuttgart) und Außenverteidiger Djibril Diallo (SC Freiburg) tragen nun den Dress der Roten Teufel. Einziger Wermutstropfen war die Tatsache, dass sich die Neuzugänge Idehen und Lippert leicht verletzten und nicht die komplette Vorbereitung absolvieren konnten. Gleiches galt für den hochtalentierten Linksverteidiger Flavius Botiseriu, der wegen einer Sprunggelenkverletzung erst später ins Training einsteigen konnte. Den Verein verlassen haben die Ergänzungsspieler Aaron Francus und David Spanier, die um eine Vertragsauflösung gebeten hatten. Da die Roten Teufel bislang zusammen mit Nürnberg die schwächste Defensive der Liga stellen (33 Gegentreffer), hat Coach Laping einen Systemwechsel vollzogen: „Wir wollen zukünftig im 4-1-4-1 oder 4-3-3 auflaufen. Einfach um mehr Kompaktheit in der Zentrale zu bekommen und nicht mehr so anfällig für Gegentore zu sein.“ Schön herausgespielte Testspielerfolge gegen Herren-Verbandsligist RWO Alzey (6:0) und die SG Meisenheim (9:0) bestätigten die gute Verfassung seiner Schützlinge. Worauf es für Laping im Abstiegskampf noch ankommen wird, formulierte er deutlich: „Zweikampfstärke und Mentalität wird in allen Begegnungen gefragt sein. Da müssen wir von Beginn an alles in die Waagschale werfen. Fußballerisch können wir mithalten, das haben wir oft genug gezeigt.“ Inwieweit Laping in der Rückrunde auf Torben Müsel und Keeper Lennart Grill zurückgreifen kann, bleibt abzuwarten. Beide absolvierten genauso wie der etatmäßige Kapitän Paul Will, die Vorbereitung bei den Profis. „Natürlich wäre es wichtig für uns, wenn alle bei uns an Bord sind. Trotzdem ist es auch für uns unglaublich toll, zu sehen, dass drei unserer Jungs bei den Senioren dabei sind. Das ist ja im Endeffekt immer unser Ziel. Wir wollen jedes Jahr so viele Spieler wie möglich an den Profibereich heranführen“, erklärte Laping stolz. Im ersten Pflichtspiel nach der Winterpause sieht der ehemalige Zweitligaprofi seine Mannschaft am Mittwoch keineswegs in der Außenseiterrolle: „Ich denke, es wird eine Pokalpartie auf Augenhöhe. Bremen spielt sehr aggressiv und ein hohes Angriffspressing. Da müssen wir dagegenhalten und unsere eigenen Qualitäten einbringen. Dann haben wir eine gute Chance, weiterzukommen.“

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