Kaiserslautern Neues Konzept für den Tierpark

Zoodirektor Matthias Schmitt und der Beigeordnete Peter Kiefer haben der Projektgruppe, die sich mit der Weiterentwicklung des Siegelbacher Tierparks befasst, ein Konzept vorgestellt. Es sieht einen erhöhten städtischen Zuschuss vor, mit dem der stufenweise Ausbau des Zoos finanziert werden soll. Mit Ausnahme der FDP begrüßten die Vertreter der Fraktionen die Pläne.

Die Projektgruppe mit Vertretern der Fraktionen traf am Donnerstag zu ihrer dritten und letzten Sitzung zusammen. Sie wurde ins Leben gerufen, um ein grundsätzliches Konzept für den Zoo zu erarbeiten, nachdem dem Tierpark dieses Jahr 120.000 Euro fehlen (wir berichteten). Nach den Worten von Kiefer fanden die Pläne große Zustimmung, das Konzept solle nun in den Fraktionen beraten werden und im Dezember im Stadtrat zur Abstimmung kommen. Wie Kiefer ausführte, erhöht die Stadt den Zuschuss für den Tierpark von 730.000 auf 850.000 Euro jährlich. Dies solle nicht nur die Personal- und Betriebskosten decken, sondern dem Zoo auch Spielraum für Investitionen geben, denn es sei über viele Jahre nichts gemacht worden. Kiefer sprach von „moderaten Investitionen“, die Mittel sollten im Haushalt eingestellt werden. Werner Kuhn sitzt für die FDP in der Projektgruppe und äußerte heftige Kritik an den Plänen. Die FDP hatte, wie berichtet, einen Tierpark mit einheimischen Haustierrassen ohne Exoten vorgeschlagen, nun solle es noch mehr Exoten geben, schimpfte Kuhn. Es sei eine räumliche Neuordnung des Zoos nach den Kontinenten Afrika, Südamerika, Asien und Australien geplant. Der Zuschuss werde jährlich erhöht, ohne jede Gewähr, dass das Konzept mehr Besucher anziehe. Kuhn gab zu bedenken, dass der Tierpark wegen fehlender Besucher dieses Jahr mit seinen Mitteln nicht ausgekommen sei, wenn das weiter so laufe, reichten die 850.000 Euro nur für den laufenden Betrieb und für Investitionen bleibe nicht mehr viel übrig. Der FDP-Politiker sagte weiter, das Geld in den Tierpark zu stecken, sei angesichts der Haushaltslage der Stadt bedenklich, es mache eine Umverteilung nötig. Kuhn erinnerte daran, dass einige Vereine in der Stadt in ihrer Existenz bedroht seien, weil lediglich einige tausend Euro fehlen, nun solle aufgrund einer „waghalsigen Idee“ viel Geld in den Siegelbacher Tierpark gepumpt werden. (dür)

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