Kaiserslautern Kraft reicht zu Auswärtssieg und Sprung nach oben

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Der FV Weilerbach ist gestern mit einem 3:1 (3:0)-Sieg beim SSC Landstuhl in der A-Klasse Kusel-Kaiserslautern ganz nach vorn gerückt. Mit dem bisherigen Spitzenreiter FC Queidersbach, dem FVW sowie dem SV Nanz-Dietschweiler II führen jetzt drei Teams mit jeweils 19 Punkten die Tabelle an.

Weilerbach holte den Auswärtsdreier trotz ungünstiger Vorzeichen. „Wir wollten absagen. Landstuhl hat abgelehnt. Fast die komplette Mannschaft ist vergrippt. Ich musste die Truppe auf fünf Positionen umstellen. Aber Kompliment: Die fünf Neuen haben das gut gemacht. Dass wir in der zweiten Halbzeit abbauen würden, war eigentlich klar“, kommentierte der verschnupft zuschauende Spielertrainer Eugen Ketz den Auftritt seiner ersatzgeschwächten Elf. Der FVW spielte eine klasse erste Hälfte. Bereits nach drei Minuten vergab Joshua Goodnough, als er, von Christopher Lamprecht und Manuel Krämer frei gespielt, nur knapp verzog. Zwei Minuten später schon die Führung für die von Beginn an spielbestimmenden Gäste. Ex-FCK-Profi Lamprecht passte in die Schnittstelle der Viererkette. Vitali Unterberg umkurvte Torwart Florian Miszkowiak und netzte zum 0:1 ein (5.). Zehn Minuten später hätte Unterberg das 0:2 machen müssen, zielte aber nach Vorlage Lamprechts knapp vorbei. Nach einer Viertelstunde kam der SSC besser ins Spiel. Max Kuhn köpfte eine Flanke von Alexander Hollfinger neben den Kasten (20.). Die schnell umschaltenden Gäste hatten aber deutlich mehr Chancen. Nachdem Manuel Krämer Miszkowiak mit Schuss aufs kurze Eck geprüft hatte (28.), erhöhte er auf 2:0 aus Weilerbacher Sicht (36.). Landstuhls Innenverteidigung hatte nach einem langen Ball geschlafen. Die Gastgeber machten es dem Gegner durch Nachlässigkeiten in der Defensive viel zu einfach. Landstuhl hatte, je länger die erste Halbzeit dauerte, immer mehr Ballbesitz. Die gut verteidigenden Gäste ließen aber fast nichts zu. Es blieb bei Landstuhler Torannäherungen. In der Nachspielzeit erhöhte Lamprecht mit sehenswertem Treffer auf 0:3. Erneut wurden nach einem langen Ball die Probleme in der SSC-Viererkette deutlich. Die zweite Hälfte gehörte dann den Platzherren. Mit einer Kombination über Leonid Sell und Florian Seibel wurde erstmals die Weilerbacher Abwehr ausgehebelt. Alexander Hoof fehlte aber die Entschlossenheit im Abschluss (53.). Sieben Minuten später holte Torhüter Kai Altvater einen Linksschuss des eingewechselten Philip Wagner aus dem Winkel. Die jetzt beherzt angreifenden Landstuhler konnten durch einen direkt verwandelten Freistoßkracher von Wagner auf 1:3 verkürzen (76.). Kuhn verpasste das Anschlusstor gegen kräftemäßig abbauende FV-ler (81.). In der Schlussphase vergab Lamprecht noch zwei gute Weilerbacher Konterchancen (85./93.). „Wir haben in der ersten Hälfte krasse Abwehrfehler gemacht. Das zieht sich durch die bisherige Saison. Wir laufen permanent Rückständen hinterher. Da bringt auch die Steigerung nach der Pause nichts. Wir müssen 90 Minuten konzentriert sein und weiter arbeiten“, kritisierte SSC Landstuhls Trainer Andreas Rausch seine Mannschaft. So spielten Sie SSC Landstuhl: Miszkowiak - Hollfinger, Bader, Preuss, Schmidt - Panic (46. Wagner), Kuhn, Williams, Sell - Hoof, Seibel FV Weilerbach: Altvater - Wingerter, Sergej Ketz, Brozeit, Müller - Unterberg (86. Schläfer), Modler, Globisch, Krämer (78. Kiefer) - Lamprecht, Goodnough (71. Medina Urschel) Tore: 0:1 Unterberg (5.), 0:2 Krämer (36.), 0:3 Lamprecht (45./+1), 1:3 Wagner (76.) - Gelbe Karten: Sell, Hoof, Kuhn, Wagner - Wingerter, Krämer - Beste Spieler: Williams, Sell, Kuhn - Altvater, Krämer, Goodnough, Lamprecht - Zuschauer: 100 - Schiedsrichter: Moses (Niedermohr-Schrollbach) (uww)

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