Kaiserslautern Kiefer will höheren Zuschuss

Beigeordneter Peter Kiefer (FWG) hat für eine Erhöhung des städtischen Zuschusses zugunsten der Zoo GmbH plädiert. Kiefer erklärte in der Sitzung des Stadtrats gestern Nachmittag, der derzeitige städtische Zuschuss von 730.000 Euro jährlich reiche nicht einmal aus, um die Personalkosten zu decken, geschweige denn die Tariferhöhungen zu finanzieren.

Kiefer erklärte, dass ein weiterer Personalabbau im Zoo nicht möglich sei. Die Eintrittspreise für den Zoo seien auch schon deutlich erhöht. Er brachte eine Anhebung des städtischen Zuschusses auf minimum 750.000 Euro ins Gespräch, eine Höhe, die der Zuschuss schon einmal vor seiner Kürzung besaß. Anlass für die Beschäftigung mit dem Zoo war ein Berichtsantrag der FDP-Fraktion zur weiteren Entwicklung des Tierparks, nachdem mit dem Löwen und dem Tiger zwei Besuchermagnete verstorben sind. Der zuständige Beigeordnete für den Zoo erklärte weiter, dass der Zoo in der jetzigen Gesellschaftsform als GmbH seit 2003 bestehe. Der Zoo habe seitdem eine sehr positive Entwicklung genommen. Er sei recht beliebt. Als Problem schilderte Kiefer die Entwicklung bei den Besucherzahlen, die in den letzten beiden Jahren deutlich rückläufig waren. Als Grund dafür machte er die Witterung aus und zog in dem Zusammenhang Parallelen zur Gartenschau. 2013 verzeichnete der Zoo 74.075 Besucher, im Jahr 2012 84.845 Besucher. Der Geschäftsführer der Zoo GmbH, Matthias Schmitt, bezeichnete den Zoo als einen weichen Standortfaktor für die Stadt. „Es ist ein großer Park mit Tieren“, brachte er den Zoo auf einen Nenner. Der Zoo bestehe seit 1968, feiere 2018 das 50-jährige Bestehen. Fünf Millionen Besucher seien seitdem in den Zoo gekommen. Die Belegschaft sei von 21 Mitarbeitern im Jahr 2003 auf 14 im Jahr 2014 gesunken. Die finanzielle Ausstattung stecke den Zoo in ein sehr enges Korsett. Mit den Zoo-Freunden zusammen habe der Zoo im Zeitraum von 2004 bis 2013 Investitionen in die Anlage in Höhe von 240.000 Euro geleistet. Der Zoo-Geschäftsführer listete für die Zukunft notwendige Investitionen in den Zoo auf, die sich auf eine Höhe von 725.000 Euro summierten. Ausgesprochenes Lob bekam Schmitt für seine Arbeit von SPD und CDU zu hören. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Rahm attestierte Schmitt, mit den vorhandenen Mitteln sehr gute Arbeit geleistet zu haben. „Wir sehen den Zoo als zukunftsfähig und attraktiv an, sehen aber auch den Bedarf an Investitionen“, sagte Rahm. CDU-Ratsmitglied Harry Wunschel sagte, Schmitt habe mit wenig Geld die Attraktivität des Zoos erhalten, gut unterstützt von den Zoo-Freunden. „75.000 Besucher sind auch etwas“, ordnete Wunschel die spürbar zurückgegangenen Besucherzahlen im Zoo ein. Der Zoo leiste wichtige pädagogische Aufgaben. Er sei für alle in Kaiserslautern da, das Eintrittsgeld habe seine Grenzen erreicht. Es sei gut und wichtig zu wissen, dankte er Schmitt, wo Investitionsnotwendigkeiten seien. Unzufrieden zeigte sich der FDP-Fraktionsvorsitzende Frank Kennel mit dem Bericht des Geschäftsführers. Er, Kennel, wisse weiterhin nicht, in welche Richtung sich der Zoo in Zukunft entwickeln solle. Kennel sagte, der Zoo habe seit 2011 21.000 Besucher verloren. Er kündigte seinerseits für diese Woche ein Konzept der FDP-Fraktion für den Zoo an. Oberbürgermeister Klaus Weichel betonte , dass einem Konzept auch ein Finanzierungskonzept zugrunde liegen müsse. „Das Konzept kann nicht bedeuten: Kreditaufnahme“, sagte er. (rdz)

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