Kaiserslautern Fünf Punkte bis zum Titel

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Der TuS Dansenberg hat am Samstag einen weiteren Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht. In ausverkaufter Halle besiegte die Mannschaft von Trainer Marco Sliwa den offensivstarken Tabellenfünften HSG Worms mit 34:28 (15:14) und festigte den Platz an der Sonne.

Der Sieg des Oberliga-Spitzenreiters war umso wichtiger, da sämtliche Verfolger ebenfalls doppelt punkten konnten. Als hartnäckigster Rivale der Westpfälzer gilt der amtierende Vizemeister HF Illtal, der seine Aufstiegsambitionen mit einem nie gefährdeten 28:15-Kantersieg bei der chancenlosen HSG Völklingen untermauerte. Bei drei Punkten Rückstand auf die Lauterer können die Saarländer den Titel nicht mehr aus eigener Kraft erreichen und müssen auf Patzer des Spitzenreiters hoffen. Schützenhilfe auf dem Weg nach oben könnte der TuS ausgerechnet von Südwest-Rivale VTZ Saarpfalz bekommen, wo mit Martin Mokris, Alexey Wetz und Maximilian Hartz drei ehemalige Dansenberger unter Vertrag stehen. Der Tabellendritte, der bereits ein Spiel mehr als Dansenberg absolviert hat, trifft Anfang Mai zuhause auf Illtal. „Wir brauchen aus den letzten vier Spielen noch fünf Punkte. Und die wollen wir so schnell wie möglich holen“, stellte TuS-Coach Sliwa nach dem Sieg gegen die Nibelungenstädter unmissverständlich klar. Obwohl das Wort Meisterschaft auch nach dem 13. Heimsieg in Folge konsequent vermieden wurde, war die Botschaft zwischen den Zeilen klar: Der TuS will nach oben. Alles andere wäre den Fans vier Spieltage vor Schluss wohl auch nur schwer zu vermitteln gewesen. Die von Sliwa nach der Schlappe im Pfalzpokalfinale gegen die klassentiefere HSG Eckbachtal geforderte Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. „Vielleicht haben wir so einen Schuss vor den Bug gebraucht, auch wenn ich gerne darauf verzichtet hätte“, gab der Trainer nach dem Spiel zu Protokoll. Dansenberg war von Anfang an um Wiedergutmachung bemüht und lieferte sich mit der spielfreudigen HSG einen offenen Schlagabtausch. Die Rheinhessen hielten konsequent dagegen und verlangten dem Tabellenführer vor dem Seitenwechsel alles ab. Der Spitzenreiter durfte sich in der torreichen Anfangsphase bei Xaris Mallios bedanken, dass er nicht ins Hintertreffen geriet. Der griechische Nationalspieler erzielte sechs der ersten acht Dansenberger Treffer und hielt seine Farben fast im Alleingang auf Kurs. Auch sein Landsmann Theo Megalooikonomou wusste, wo die Kiste steht, und steuerte fünf Tore zum letztlich klaren Sieg bei. „Theo hat seine Sache in der Abwehr überragend gut gemacht und sich auch im Spiel nach vorne endlich wieder belohnt“, lobte Sliwa den kampfstarken Routinier. Auch Kapitän Christopher Seitz, der seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hat, durfte sich über ein Sonderlob seines Trainers freuen. „Dass Christopher der emotionale Leader dieser Mannschaft ist, hat man heute wieder deutlich gemerkt. Er reißt die anderen mit.“ Nach ausgeglichener erster Halbzeit (15:14/30.) wurden die Lauterer von Minute zu Minute stärker und bauten ihre Führung innerhalb von zehn Minuten auf 21:17 aus. Bei Worms machte sich jetzt auf der ein oder anderen Position der Mangel an gleichwertigen Alternativen bemerkbar. Beflügelt von ihrem stimmgewaltigen Anhang, der das Spieltagsmotto „TUSkalation“ lautstark mit Leben füllte, ließ die Sliwa-Sieben nichts mehr anbrennen und brachte den Vorsprung souverän über die Zeit. „Heute hat uns eine durchschnittliche Torhüterleistung genügt, um die zwei Punkte in Dansenberg zu behalten. Dass Markus Seitz trotz seiner zehn Paraden nicht zufrieden mit sich selbst war, spricht sicherlich für ihn. Andere wären froh über solch einen Rückhalt“, stellte Lauterns Trainer klar. So spielten sie TuS Dansenberg: M. Seitz/Röll (Tor), Munzinger (1), C. Seitz (3), Labroue (3), Megalooikonomou (5), Mallios (10/2), Kiefer (3), T. Beutler (3), A. Schulze (2), Gromer (2), N. Beutler (1), Jung (1), Lammering.

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