Stadtleben Das Fraunhofer-IESE bildet auch Fachinformatiker aus

Liebt seinen Job: Michael Schneck.
Liebt seinen Job: Michael Schneck.

„Wie geht das?“ Eine simple Frage, die – in unterschiedlichsten Ausprägungen – den Arbeitsalltag von Michael Schneck bestimmt. Wie konfiguriert man einen Server? Wie wird ein Computer eingerichtet? Wie bleibt ein Netzwerk stabil? Das alles muss der 34-jährige Fachinformatiker wissen. Und dieses Wissen muss er weitergeben können, schließlich ist er seit vergangenem Jahr auch Ausbilder in seinem Beruf.

Schneck arbeitet am IESE, am Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering. Dort werden seit 1996 Fachinformatiker ausgebildet, das 25. Lehrjahr geht gerade zu Ende, das 26. beginnt am 1. August. Sechs Köpfe umfasst das Fachinformatiker-Team am IESE, dazu kommen zwei Auszubildende, ein dritter kommt im neuen Lehrjahr dazu. Schneck erinnert sich noch gut an seine drei Jahre Lehrzeit, die nach dem Abitur im Jahre 2007 begann. Anschließend war er am so genannten Helpdesk, also zuständig für alle möglichen Anfragen der Mitarbeiter rund ums Computernetz am Institut. Heute macht er noch viel mehr Dinge, ist unter anderem für die Systemadministration zuständig. Der Job bereitet ihm viel Spaß. „Es ist ein spannendes Arbeitsumfeld und ich habe tolle Kollegen“, sagt er. Dass bei einem Forschungsinstitut rund um Software-Entwicklung viele Menschen arbeiten, die sich Job bedingt oftmals gut mit Computern auskennen, mache seine Arbeit nicht schwieriger, schaffe vielmehr eine gute Basis. Zudem habe er auch mit Computer-Laien am Institut zu tun. „Wir orientieren uns da an den Kenntnissen unserer Kunden“, sagt Schneck. „Wir sehen die Kollegen auch als Kunden, wollen ihnen schnellstmöglich weiterhelfen.“

Ein Händchen für die Fragen der Azubis

Über die Jahre im Job, in denen er viele Sachverhalte erklären konnte, habe sich herauskristallisiert, dass er beim Erklären auch ein Händchen für die Fragen der Azubis hat. „Du erklärst doch sowieso schon immer“, habe er zu hören bekommen und folgerichtig den Schritt zum offiziellen Ausbilder der Industrie- und Handelskammer gemacht.

Seit den Anfangstagen sind am IESE 25 Menschen zu Fachinformatikern ausgebildet worden, darunter vier Frauen und eine Person mit Behinderung. Nummer 26 fängt diese Woche an – und Ausbilder Schneck kann von vornherein beruhigen: „Bei uns dürfen die Azubis auch Fehler machen.“ Schneck geht sogar noch weiter. „Man muss sogar Fehler machen.“ Denn aus denen lerne man am meisten.

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