Kaiserslautern Bedrohungen und Beleidigungen: Bewährungsstrafen für Macheten-Mann

Der Angeklagte wurde auf Bewährung verurteilt.
Der Angeklagte wurde auf Bewährung verurteilt.

Zu zwei Freiheitsstrafen und zur Unterbringung in einer Entziehungsanstalt – jeweils auf Bewährung – ist ein 30-Jähriger vom Schwurgericht des Landgerichts verurteilt worden.

Insgesamt 15 Vergehen soll der Mann, so lautete der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, im „Zustand erheblich verminderter Schuldfähigkeit“ zwischen September 2021 und dem vergangenen Februar in Kaiserslautern begangen haben. Wiederholt soll der Mann andere Personen, darunter Polizeibeamte und Mitarbeiter des Roten Kreuzes, bedroht und beleidigt haben. Dabei soll er eine Machete und einen Schlagring, einmal auch ein Wurfmesser mitgeführt haben. Damit soll er auch gegen ein behördlich erteiltes Waffenbesitzverbot verstoßen haben.

Verurteilt wegen diverser Vergehen – jeweils auf Bewährung

Wie Michael Stiefenhöfer, Pressesprecher des Landgerichts, auf Anfrage der RHEINPFALZ mitteilte, hat das Schwurgericht den 30-Jährigen am Donnerstag zu zwei Freiheitsstrafen verurteilt: einmal elf Monate wegen Beleidigung in zwei Fällen sowie tateinheitlicher Bedrohung und unter Einbeziehung der Strafe aus einem Strafbefehl. Die zweite Freiheitsstrafe beträgt ein Jahr wegen Bedrohung in vier Fällen, in einem davon in Tateinheit mit Beleidigung, und fünf Fällen von Beleidigung sowie unter anderem wegen unerlaubten Waffenbesitzes. Beide Strafen wurden zur Bewährung ausgesetzt, ebenso die angeordnete Unterbringung in einer Entziehungsanstalt.

Im Prozess hatten Zeugen jeweils die Anklagevorwürfe bestätigt. Der Angeklagte wohnt nahe der Polizeiinspektion in der Logenstraße und unweit der Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes. Er bestätigte, eine Aversion gegen beide Institutionen und deren Mitarbeiter zu haben, weil er sich durch deren häufigen Gebrauch von Blaulicht und Martinshorn gestört fühle. Allerdings berichteten in der Verhandlung auch zivile Zeugen von Beleidigungen und bedrohlichen Situationen mit dem Angeklagten. So sagte ein Mann aus, in der Nähe seiner Wohnung mit einer Machete bedroht worden zu sein. Eine Machete führe er mit, weil er oft in den Wald gehe, hatte sich der 30-Jährige am vorletzten Prozesstag geäußert.

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