Kaiserslautern Bears müssen um den Klassenverbleib bangen

Sein Team steckt in der Krise: Bears-Spielertrainer Mike Göring.
Sein Team steckt in der Krise: Bears-Spielertrainer Mike Göring.

Die Kaiserslautern Bears treten in der Zweiten Baseball-Bundesliga Südwest auf der Stelle. Gegen Hünstetten Storm setzte es am Sonntag in Mainz die Saisonniederlagen acht und neun. Beim 5:16 und 9:19 hatte die Mannschaft von Spielertrainer Mike Göring jeweils klar das Nachsehen und muss mehr denn je um den Klassenerhalt bangen.

Die stark ersatzgeschwächten Barbarossastädter, die gleich mehrere Stammspieler ersetzen mussten, lagen im ersten Spiel des Tages rasch mit 0:7 im Hintertreffen und liefen bis zum Schluss vergeblich einem Rückstand hinterher. Fehlende Aggressivität am Schlag und mangelnde Treffsicherheit führten dazu, dass die Bears es insgesamt nur auf vier Treffer brachten. Das war zu wenig, um auch nur ansatzweise eine Chance auf den Sieg zu haben. „Wenn wir hier in Bestbesetzung angetreten wären, hätten wir mit Sicherheit eine Siegteilung erreichen können“, verwies Göring auf den Mangel an Alternativen. Neuzugang Nolan Shermann, ein US-amerikanischer Highschool-Spieler, brachte bei seinem Debüt einen Punkt ins Ziel und sicherte sich im siebten Abschnitt einen Freilauf. „Er hat gezeigt, dass er eine echte Verstärkung sein kann“, fand Göring. Der Werfer der Lauterer tat sich gegen die schlagstarken Storm-Spieler schwer, starken neun Strikeouts standen zwölf Freiläufe gegenüber. Beim Stand von 3:7 keimte noch einmal kurzzeitig Hoffnung im Lager der Lauterer Bären auf. Die Aufholjagd wurde jedoch im Keim erstickt, weil Hünstetten sofort die passende Antwort parat hatte und bis zum Ende des siebten Abschnitts auf 12:3 davonzog. Nach dreieinhalb Stunden stand der Tabellendritte vorzeitig als Sieger fest (16:5/8.). Im zweiten Spiel lief es für die Bears zunächst deutlich besser. Sie verwandelten einen 2:5-Rückstand bis zum Ende des dritten Abschnitts in eine 7:5-Führung und präsentierten sich jetzt als ebenbürtiger Gegner. Die Freude über den knappen Vorsprung war aber nur von kurzer Dauer, weil Hünstetten in den folgenden zwei Abschnitten insgesamt zehn Punkte erzielte und somit das Blatt im Handumdrehen wendete. Mehr als Ergebniskosmetik war aus Sicht der Westpfälzer nicht mehr drin. Am Schlag harmlos, in der Abwehr hilflos- so gab es für den Tabellenvorletzten auch im zweiten Spiel keinen Blumentopf zu gewinnen. Die Feldverteidigung wurde ihrem Namen nicht gerecht, ihr unterliefen insgesamt elf Fehler. Am Schlag ließen die Bears erneut den nötigen Killerinstinkt vermissen. Zwei der insgesamt vier Treffer gingen auf das Konto von Ex-Bundesligaspieler Mike Heaney. Dass die Negativserie inzwischen am Nervenkostüm des ein oder anderen zehrt, ist ein offenes Geheimnis. Neun Niederlagen in Folge haben Spuren hinterlassen. Dabei ist eine intakte Teamchemie Grundvoraussetzung, wenn der Aufsteiger die Klasse halten will. Rein rechnerisch ist bei einem Sieg Rückstand auf den oberen Tabellennachbarn aus Mainz noch alles drin.

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